Vor allem in Franken
Trockenheit macht Wald in Bayern weiter zu schaffen
19. Dezember 2024, 12:36 Uhr
Trotz gerade im Süden Bayerns ergiebiger Regenfälle leiden viele Bäume in den Wäldern des Freistaats weiter unter Folgen von Trockenheit. "Unsere Waldbäume hat der üppige Regen bayernweit gesehen vermutlich vor Schlimmerem bewahrt", sagte Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) bei der Vorstellung des Berichts zur Waldzustandserhebung. "Zur Wahrheit gehört aber auch, unser Wald hat sich von der extremen Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre noch nicht erholt."
Vor allem die Wälder in Franken waren demnach von Schäden betroffen. Den höchsten Nadel- und Blätterverlust meldete demnach Mittelfranken, gefolgt von der Oberpfalz und Oberfranken. In Südbayern gingen die Durchschnittswerte dagegen leicht zurück.
Dabei waren nicht alle Bäume gleich stark in Mitleidenschaft gezogen. Während es den Laubbäumen im Freistaat im Schnitt insgesamt besser gehe als im Vorjahr, habe sich der Zustand der Nadelbäume etwas verschlechtert, teilte das Ministerium mit. Größtes Sorgenkind sei dabei nach wie vor die Kiefer.
Der Verlust von Nadeln und Blättern wird von Fachleuten an einzelnen Bäumen gemessen - im Vergleich zu einer normalen und gesunden Baumkrone. Dazu haben geschulte Teams im Juli und August den Zustand von rund 17.000 Bäumen an landesweit mehr als 450 Inventurpunkten begutachtet.
Im Durchschnitt lag der Nadel- und Blattverlust bei allen untersuchten Bäumen demnach bei 26,1 Prozent - was in etwa dem Wert aus dem Jahr 2023 entspricht.
Kaniber betonte angesichts der trotz zuletzt weitgehend guter Wachstumsbedingungen angespannten Lage, wie wichtig es sei, den Wald in Bayern den Folgen des Klimawandels anzupassen. Im vergangenen Jahr hätten Waldbesitzer im Freistaat mit finanzieller Hilfe der Staatsregierung dafür 11,5 Millionen Bäume gepflanzt, sagte die CSU-Politikerin.
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