Bayern

Streckensperrungen bei Alex und Waldbahn aufgehoben


Schneestarre im Zugverkehr: Noch immer kommt es zu Zugausfällen auf den Strecken von Alex und Waldbahn. (Symbolbild)

Schneestarre im Zugverkehr: Noch immer kommt es zu Zugausfällen auf den Strecken von Alex und Waldbahn. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Nachwehen des gestrigen Schneechaos haben vor allem Bahnreisenden im Osten und Süden Bayerns am Sonntag gespürt: Es gab eine Sperrung bei alex-Süd im Allgäu. Der Verkehr auf den waldbahn-Linien wurde komplett eingestellt. Mittlerweile läuft das Schienennetz der waldbahn wieder an. Die Sperrung des alex-Süd wurde aufgehoben.

Eine ausführliche Bilanz zu den Wetterereignissen vom Samstag finden Sie hier: Schnee-Bilanz - Stromausfälle und mehr als 200 Unfälle.

Der am Samstag aufgrund der heftigen Witterung eingestellte Verkehr auf den Strecken der waldbahn konnte am Nachmittag größtenteils wieder aufgenommen werden. Seit 17.30 Uhr rollt es auf den meisten Strecken. Einzige Ausnahme ist die Strecke zwischen Deggendorf und Zwiesel, dort mussten die Räumarbeiten aufgrund der Dunkelheit bis morgen Früh unterbrochen werden.

Den ganzen Tag über wurden von etlichen Kollegen der Feuerwehren, der DB-Netz AG und der Länderbahn die Strecken beräumt und dutzende Bäume aus dem Gleisfeld gebracht. Für den Betriebsstart am Montag ist das Fahren mit verminderter Geschwindigkeit angeordnet, um mögliche neue Schäden rechtzeitig zu erkennen.

In den nächsten Tagen kann es aufgrund der Wetterprognosen dennoch wieder zu Beeinträchtigungen durch starken Schneefall und Sturm kommen. Auch die seit heute Morgen eingerichtete Streckensperrung zwischen Kempten und Lindau wurde gegen 17 Uhr wieder aufgehoben, die Verkehre des alex-Süd laufen dort an. Es ist noch bis in die Nachtstunden mit Verspätungen zu rechnen.

Probleme auch bei der Deutschen Bahn

Von den Streckensperrungen betroffen ist auch die Deutsche Bahn: Etliche Verbindungen im Allgäu sowie in Richtung Wolfratshausen, Starnberg, Holzkirchen und Garmisch-Partenkirchen sind bis auf weiteres gesperrt. "Wir sind seit der Nacht mit allen verfügbaren Kräften vor Ort, um die Strecken so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Sonntag. Ihm zufolge fahren mancherorts bereits Ersatzbusse.

Probleme gibt es von Kempten in Richtung Immenstadt und Oberstaufen (Landkreis Oberallgäu) - ebenso im Bereich zwischen Lindau, über Hergatz (Landkreis Lindau) und Wangen in Baden-Württemberg. Grund für die Sperrung sind Bäume, die wegen der schweren Schneelast ins Gleis gefallen sind.

Wegen Bäumen in der Oberleitung fahren zwischen Gauting (Landkreis Starnberg) und Starnberg sowie zwischen den Bahnhöfen Ebenhausen (Gemeinde Schäftlarn, Landkreis München) und Wolfratshausen (Landkreis Bad-Tölz) keine Züge. Ab Garmisch-Partenkirchen ist der Verkehr in Richtung Österreich eingestellt - ebenso zwischen Berchtesgaden und Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgadener Land) sowie ab Holzkirchen (Landkreis Miesbach) in Richtung Schliersee und Tegernsee.

Wann die einzelnen Strecken wieder freigegeben werden, konnte die Deutsche Bahn noch nicht sagen. "Wir empfehlen unseren Reisenden, sich vor der Fahrt auf jeden Fall online zu erkundigen", sagte ein Bahnsprecher. Auch kurzfristige Änderungen sowie Informationen über Ausweichmöglichkeiten mit Bussen seien dort abrufbar.

Weniger Flug-Annullierungen am Flughafen München

Nachdem am Samstag wegen des anhaltenden Schneefalls zahlreiche Flüge am Münchner Airport annulliert wurden, scheint sich die Lage am Sonntagmorgen entspannt zu haben. "Bei uns wurden bislang 15 wetterbedingte Annullierungen angemeldet", sagte eine Sprecherin. Ob noch weitere hinzukommen, lasse sich noch nicht ausschließen. "Wenn es abends starken Schneefall gibt, könnte das durchaus sein." Am Samstag wurden im Laufe des Tages immer mehr Flüge annulliert, insgesamt waren es 130, am Freitag 65.

Neben den Annullierungen kam es am Samstag auch zu Verspätungen, vor allem, weil Räumdienste die Start- und Landebahnen sowie die Rollwege des Airports von den Schneemassen befreien mussten. Außerdem wurden Flugzeuge vor dem Start enteist. Etwa 220 Flüge hoben erst mit einer Verzögerung von einer Stunde oder mehr ab.