Evangelische Kirche

Landessynode beschließt Haushalt und Frauenquote


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Bei der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern wurde über mehrere Themenvorlagen abgestimmt.

Von dpa

Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Bayern (ELKB) ist mit Beschlüssen unter anderem zur Geschlechtergerechtigkeit sowie zu einer Frauenquote zu Ende gegangen. Bei seiner Herbsttagung in Amberg verabschiedete das Kirchenparlament zudem den Haushalt für das kommende Jahr. Mit den Weichenstellungen wollen die 108 Synodalen die Kirche für die Zukunft aufstellen - sinkende Mitgliederzahlen stellen eine der größten Herausforderungen dar.

Der Haushalt 2025 umfasst Erträge in Höhe von 971 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von 954,6 Millionen Euro, wie eine Sprecherin mitteilte. Mehr als die Hälfte der Mittel sei für den Pfarrdienst und das Leben in den Gemeinden bestimmt. Mit rund 770 Millionen Euro macht die Kirchensteuer den Angaben nach etwa 80 Prozent der Einnahmen aus.

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Die Landessynode ging am Mittwoch zu Ende.

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Christian Kopp ist seit 2023 Landesbischof in Bayern.

Die Landessynode will mit zwei Beschlüssen mehr Geschlechtergerechtigkeit erreichen: Für alle Leitungsebenen beschloss das Parlament eine flexible Frauenquote zwischen 40 und 60 Prozent. Bei der Berufung von Oberkirchenräten oder Oberkirchenrätinnen soll künftig ein Gleichstellungsbeauftragter in die Auswahlverfahren einbezogen werden.

Ab März 2025 soll es einen großen Kirchenkreis Schwaben-Altbayern geben, der sich aus den bisherigen drei Kirchenkreisen München, Augsburg und Regensburg zusammensetzt. Der neue Kirchenkreis soll dann der Größe wegen von zwei Regionalbischöfen oder -bischöfinnen gemeinsam geleitet werden.

Keine Mehrheit des Kirchenparlamentes gab es bei dem Vorschlag, die Zahl der Synodalen von 108 auf 75 zu reduzieren. Zudem sollte die Zusammensetzung der Synode insofern neu geregelt werden, dass künftig nicht mehr nach ordiniert oder nicht-ordiniert unterschieden werden sollte, sondern nach Haupt- oder Ehrenamtlichen. Der Vorschlag sei zurückgezogen worden, nachdem sich abgezeichnet habe, dass ihm die Zweidrittelmehrheit der Synode nicht folgen würde, teilte die Sprecherin mit.

Die Synode hat in der Landeskirche große Befugnisse, sie wählt auch den Landesbischof. Zu den Mitgliedern zählen berufene Persönlichkeiten, aber vor allem Delegierte aus den Gemeinden und Dekanaten. Die Landessynode tagt zweimal im Jahr. Als Termin und Austragungsort für die Frühjahrssynode wurden 30. März bis 3. April in Augsburg festgelegt.


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