Heimweltcup

«Kurz enttäuscht»: Snowboarderin Hofmeister kann doch jubeln

Ramona Hofmeisters Enttäuschung über den verpassten Sieg im Gesamtweltcup verfliegt schnell. In Berchtesgaden freut sich die Snowboarderin über Platz zwei - und feiert nicht alleine auf dem Podest.


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Ramona Hofmeister in Aktion.

Snowboarderin Ramona Hofmeister konnte ihre Gefühle zunächst nicht richtig einordnen. Einerseits war da diese Enttäuschung, den vierten Gesamtweltcup-Sieg um nur elf Punkte verpasst zu haben. Auf der anderen Seite konnte die 26 Jahre alte Raceboarderin ihre Freude über den zweiten Platz beim Heim-Rennen in Berchtesgaden auch nicht verbergen. Zumal der Podestplatz an dem Hang ihrer Kindheitstage das erste Erfolgserlebnis seit der enttäuschenden WM in Georgien war.

Als Freunde und Familienmitglieder mit offenen Armen auf Hofmeister zustürmten, war kein Platz für negative Emotionen. "Ich war vielleicht kurz enttäuscht. Aber das Ergebnis hier vor heimischen Publikum dominiert schon", sagte die Athletin vom WSV Bischofswiesen schließlich nach ihrem vierten Podestplatz in diesem Winter.

2020, 2021 und 2022 hatte die Deutsche die große Kristallkugel gewonnen. Diesmal fehlten am Ende 0,23 Sekunden zum Tagessieg und dem möglichen Titel im Gesamtklassement.

Trotzdem: Für Hofmeister war es nach einem turbulenten Winter mit vielen Hochs und Tiefs ein versöhnlicher Abschluss. "Ich bin jetzt doch einfach froh und stolz", sagte die Bayerin, die sich das Podium mit Cheyenne Loch teilte und Snowboard Germany in den bayerischen Bergen ausgelassen jubeln ließ.

Loch komplettierte als Dritte das hervorragende deutsche Gesamtergebnis und feierte den ersten Podestplatz seit ihrem Comeback im vergangenen Oktober. "Ich hätte vor der Saison nicht erwartet, heuer auf das Podium zu fahren. Das macht mich ganz emotional", sagte die 28 Jahre alte Athletin vom SC Schliersee.

Beim Mixed-Teamevent am Sonntag konnten die Snowboarder hingegen nicht überzeugen. Spätestens im Achtelfinale war für die vier deutschen Duos Schluss. Enttäuschend verlief auch am Tag zuvor der letzte Parallel-Slalom des Winters für die deutschen Herren. Das Quartett um Stefan Baumeister verpasste geschlossen die K.o.-Läufe.