Prozessauftakt in Regensburg
Insasse soll Kinderpornos in der Forensik verbreitet haben
7. Februar 2021, 9:00 Uhr aktualisiert am 7. Februar 2021, 9:00 Uhr
Ab Montag, 8. Februar, wird einem 59-jährigen Mann vor dem Landgericht Regensburg der Prozess gemacht. Ihm wird zur Last gelegt, während seiner Unterbringung in der Forensik des Bezirksklinikums Straubing, sowohl Kinderpornos besessen als auch verbreitet zu haben.
Der Anklage zufolge soll der 59-Jährige im Jahr 2017 einem weiteren Insassen in der Forensik des BKH Straubing einen USB-Stick übergeben haben, auf dem sich insgesamt 36 Videos mit kinderpornografischen Inhalten befanden. Nur wenige Wochen später soll im Zimmer des Angeklagten ein weiterer USB-Stick mit kinderpornografischen Dateien gefunden worden sein. Dieser USB-Stick soll in einem TV-Receiver verbaut gewesen sein. Am selben Tag wurde ebenfalls in dem Zimmer des Mannes, der zuvor als Energie-Elektroniker tätig war, ein Minicomputer entdeckt, der in einem Fernseher verbaut war. Darauf befanden sich mindestens 300 Bilddateien kinder- und jugendpornografischen Inhalts.
Bei dem 59-Jährigen wurde bereits vor geraumer Zeit eine besonders schwere Pädophilie und eine kombinierte Persönlichkeitsstörung festgestellt. Vor Gericht muss er sich nun wegen des Besitzes und des Verbreitens von kinderpornografischen Schriften verantworten. Die weiteren Verhandlungstermine sind für den 15., den 19. und den 23. Februar festgesetzt.
Bis zur Urteilssprechung gilt für den Beschuldigten die Unschuldsvermutung.