107 Betriebe betroffen
IG Metall Bayern ruft zu größtem Arbeitskampf in der aktuellen Tarifrunde auf
7. November 2024, 5:00 Uhr
In Bayern soll am Donnerstag der bislang größte Warnstreik in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie anstehen, informierte die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung. Demnach sollen Beschäftigte von 107 Betrieben ihre Arbeit niederlegen, um Druck auf ihren Arbeitgeber auszuüben.
Vor allem in der Automobilindustrie werde der Druck weiter erhöht. In den BMW-Werken Landshut und Regensburg sollen Mitarbeiter ihre Arbeit ruhen lassen. Vor dem Werk in Regensburg sei eine große gemeinsame Kundgebung von zehn weiteren Betrieben geplant, heißt es in der Mitteilung. Weitere größere Warnstreiks seien unter anderem bei BSH Hausgeräte in Traunreut, Schaeffler in Höchstadt, Airbus Helicopters in Donauwörth, ZF in Passau und bei MTU in München zu erwarten.
In Niederbayern sind folgende Standorte vom Warnstreik betroffen:
- BMW (Kundgebung, 9 Uhr, Ohmstr. 2, Tor 1) – in Landshut
- Linhardt (Kundgebung, 13.30 Uhr, Dr.-Winterling-Str. 40) – in Viechtach
- ZF (Frühschluss) – in Passau
- ZF (Frühschluss) – in Thyrnau
- Motorenfabrik Hatz (alle Schichten, Frühschluss) – in Ruhstorf
Auch für die Oberpfalz kündigt IG Metall folgende Warnstreiks an:
- BMW, Rhenus, Schaeffler, Infineon, Continental, Schneider Electric, ams Osram, Siemens AG, Siemens NL, Syncreon, Krones (Kundgebung, 9.30 Uhr, Herbert-Quandt-Allee, Ausbildungszentrum) – in Regensburg
- ZF (Kundgebung, 12 Uhr, Graf-Zeppelin-Str. 1, Parkplatz beim Drehkreuz) – in Auerbach
- emz Hanauer, Kennametal Produktions, Kennametal Fine Machining (gemeinsame Kundgebung, 13 Uhr, Pearls Parkplatz, Schlörstraße 1A) – in Nabburg
- Leistritz (alle Schichten, Frühschluss) – in Pleystein
- Lacroix + Kress (alle Schichten, Frühschluss) – in Neunburg
Der Streiktag in Bayern ist laut Mitteilung Teil der bundesweiten Tarifverhandlungen, in denen die Gewerkschaft unter anderem eine spürbare Erhöhung der Entgelte fordert. Die Arbeitgeberseite zeige sich bislang wenig kompromissbereit, was die Gewerkschaft zu weiteren Warnstreiks veranlasst hat.