IG Metall

3.500 Beschäftigte bei BMW in Landshut und Regensburg streiken


Streik an der Feuertonne: Ein Mann mit einer Fahne der IG Metall steht am Werk von Mercedes-Benz in Berlin-Marienfelde.

Streik an der Feuertonne: Ein Mann mit einer Fahne der IG Metall steht am Werk von Mercedes-Benz in Berlin-Marienfelde.

Von Redaktion idowa

Die Warnstreiks der IG Metall gehen weiter: Am Donnerstag haben sich 95 Betriebe an den Protesten beteiligt. Auch 3.500 Beschäftigte bei BMW in Landshut und Regensburg legten die Arbeit nieder.

Mit einem erneuten intensiven Warnstreiktag in der Metall- und Elektroindustrie schickt die IG Metall Bayern die Verhandler am Donnerstagabend in den Einigungsversuch in Baden-Württemberg. Bis zum frühen Nachmittag haben insgesamt 18.000 Beschäftigte aus 95 Betrieben vorübergehend die Arbeit niedergelegt, teilte die Gewerkschaft mit. Bei Bosch in Bamberg und drei weiteren Betrieben traten 3.650 Beschäftigte in vier- bis fünfstündige Warnstreiks, 1.800 beteiligten sich an einer gemeinsamen Demonstration.

Vor dem Regensburger BMW-Werk demonstrierten 2.650 Beschäftigte, auch von weiteren Betrieben wie Infineon, Krones und Rhenus. Bei BMW in Landshut nahmen 820 Beschäftigte an einer Warnstreik-Kundgebung teil, auch vom Kontraktlogistiker Schnellecke. An den oberpfälzischen Grammer-Standorten machten 705 Beschäftigte drei Stunden früher Schluss, die Spätschichten folgen noch.

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"Die Arbeitgeber können den Frieden in den Betrieben jetzt nur noch mit einer kräftigen prozentualen Entgelterhöhung wahren", sagte Bayerns IG-Metall-Chef Johann Horn. Häufig sei die Warnstreikbeteiligung höher denn je, die Beschäftigten seien über die Haltung der Arbeitgeberseite erbost. "Die Beschäftigten lassen sich nicht länger an der Nase herumführen", sagte Horn.

Bisher hatte es in dem bundesweiten Tarifkonflikt vier ergebnislose Verhandlungsrunden gegeben. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber haben für zweieinhalb Jahre einmalig 3.000 Euro netto sowie eine bislang nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Bereits in den vergangenen Tagen hatten sich allein in Bayern Zehntausende Metaller an den Warnstreiks beteiligt. Im Freistaat arbeiten rund 855.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie, bundesweit sind es fast vier Millionen.