Trotz leichtem Anstieg

Für November geringste Arbeitslosigkeit seit 40 Jahren


Das ist der Arbeitsmarktbericht für Bayern im November. (Symbolbild)

Das ist der Arbeitsmarktbericht für Bayern im November. (Symbolbild)

Von kli, pm

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist von Oktober auf November zwar leicht angestiegen, die Arbeitslosenquote ist aber dennoch so niedrig, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit.

Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im aktuellen Monat 11.522 Menschen weniger arbeitslos als im November 2017. Das sei der niedrigste November-Wert in Bayern seit 1980. Im Vergleich zum Oktober hat sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen, wohl saisonbedingt, um 1.186 erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,7 Prozent. "Auch hier verzeichnen wir einen kleinen Anstieg gegenüber dem Vormonat, aber einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr", erklärte Klaus Beier, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern.

sized

Arbeitslosenquoten in den bayerischen Stadt- und Landkreisen im November 2018

sized

Entwicklung der Arbeitslosigkeit - Bestand an Arbeitslosen seit 2014

Erfreulich ist laut aktueller Statistik die Entwicklung bei den Jugendlichen. Im Vorjahresvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 20-jährigen um 6 Prozent.

Die Werte im Überblick

  • Arbeitslosenzahl im November: + 1.186 auf 196.982 (+ 0,6 Prozent)
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 11.522 (- 5,5 Prozent)
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: + 0,1 auf 2,7 Prozent
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vorjahr: - 0,2 Prozentpunkte

Oberpfalz hat geringste Arbeitslosenquote im Freistaat

Die absolute Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat in allen Regierungsbezirken gesunken, im Vergleich zum Vormonat nur in Oberbayern und Unterfranken. Die Oberpfalz hat mit 2,3 Prozent aktuell die geringste Arbeitslosenquote aufzuweisen. Den zweiten Platz teilen sich Niederbayern und Schwaben mit 2,5 Prozent. Fünf der sieben Regierungsbezirke weisen eine Quote von unter 3 Prozent auf. Lediglich Oberfranken und Mittelfranken kommen mit 3 und 3,3 Prozent nicht unter diese Marke.

Betrachtet man sich die Ebene der Kreise und Städte, so weist die Stadt Straubing in Ostbayern mit die höchste Arbeitslosenquote auf - sie liegt bei 4,2 Prozent. Insgesamt sind hier aktuell 1.117 Arbeitslose registriert. Dagegen hat der Landkreis Straubing-Bogen mit 2 Prozent eine der niedrigsten Quoten in Ostbayern vorzuweisen. Noch niedriger liegen die Arbeitslosenquoten im Landkreis Cham mit 1,9 Prozent und im Kreis Regensburg mit 1,6 Prozent. Bei den größeren Städten hat Landshut eine Quote von 3,6 vorzuweisen, in Regensburg liegt sie bei knapp 3,1 Prozent. Diese Zahlen sind weitestgehend stabil und weisen keine signifikanten Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren auf.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst weiterhin

Nach aktuellen Hochrechnungen waren im September 5.682.900 Menschen in Bayern sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit ist die Zahl der Beschäftigten sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr deutlich angestiegen. "Der Arbeitskräftebedarf und Beschäftigungsaufbau zeigen die nach wie vor gute Wirtschaftslage in Bayern", sagte Klaus Beier.

Mehr über den Bedarf an Arbeitskräften und neu zu besetzenden Stellen in Bayern lesen Sie in Arbeitskräftenachfrage in Bayern leicht gesunken.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist ein Viertel aller Beschäftigten in Bayern tätig. Die Branche kann im Vergleich zum Vorjahresmonat nochmals um 2,5 Prozent zulegen. Prozentual das stärkste Wachstum zeigt sich laut Agenturangaben im Wirtschaftszweig Information und Kommunikation mit 4,9 Prozent. Rückläufig ist die Beschäftigung dagegen in der Finanzbranche und bei der Zeitarbeit.