Hass im Internet
Fall aus Plattling als Blaupause für Online-Ermittlung
1. Juli 2022, 6:00 Uhr aktualisiert am 1. Juli 2022, 6:00 Uhr
Wie gut es um die Meinungsfreiheit bestellt ist, wo sie aber auch endet, zeigte sich während der Coronapandemie in Niederbayern häufiger, so auch an einem kalten Herbsttag in Plattling: Eltern, Kinder und eine Schar von Demonstranten machten sich zum sogenannten "Lichtermarsch zum Erhalt unserer Tradition" gemeinsam auf den Weg zum Kriegerdenkmal auf. Dort angekommen, verteilte ein ehemaliges Bundesvorstandsmitglied der NPD Schokoladen-Nikoläuse an die Kinder und ergriff das Wort: Er hoffte, dass die Kinder Freude am Fackelzug hatten, sagte aber gleichzeitig, dass er in dieser Zeit nicht an Lebkuchen, Glühwein und Weihnachtsbaum denke, sondern daran, was den Menschen coronabedingt alles abverlangt werde. Der Mann bezeichnete die Situation als kollektiven Wahnsinn und die Maßnahmen als vollkommen überzogen. Demnach sei das Virus lange nicht so schlimm, wie dargestellt. Menschen würden ihre individuelle Freiheit verlieren, es gäbe massive Eingriffe in Grundgesetze, Journalisten würden lügen.
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