Winterspektakel

Ex-Wintersport-Stars beim Hornschlittenrennen in Garmisch


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Mit bis zu 100 Stundenkilomtern rasen die Schlitten ins Tal. (Archivbild)

Von dpa

Mit einem absoluten Spitzensportler-Team startet am Dreikönigstag in Garmisch-Partenkirchen das traditionelle Hornschlittenrennen. Auf einem der historischen Gefährte wollen der Ex-Bobfahrer und mehrmalige Olympiasieger André Lange und Ex-Skispringer Sven Hannawald mit zwei weiteren Sportlern den Berg hinabrasen, wie Christian Herzog, erster Vorstand des Hornschlittenvereins Partenkirchen, ankündigte. "Wir haben einen sehr prominenten Schlitten."

Erwartet werden wie im Vorjahr rund 80 Schlitten, besetzt mit je vier Sportlern. Etwa ein Dutzend der Gefährte wird mit rein weiblicher Besatzung unterwegs sein. Das waghalsige Rennen lockt alljährliche zahlreiche Schaulustige an.

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Wie in den Vorjahren brachten Lkw zusätzlichen Schnee. (Archivbild)

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Das Rennen ist nicht ungefährlich. (Archivbild)

Bei dem Promi-Schlitten wird laut Herzog nach dem bisherigen Plan Bobfahrer Lange vorne sein, Hannawald werde anschieben. Tempo, Schnee und Eis sind Spezialgebiete der beiden. Lange holte viermal bei Olympischen Spielen Gold. Hannawald war Skiflug-Weltmeister, holte in Salt Lake City mit der Mannschaft olympisches Gold - und war vor 23 Jahren der letzte deutsche Gewinner der Vierschanzentournee. In Garmisch-Partenkirchen war er gerade als Experte für die ARD beim Neujahrsspringen im Einsatz.

Erstmals seit neun Jahren gibt es heuer für das Hornschlittenrennen genug Schnee, um die gesamte Strecke von gut 1100 Metern Länge über gut 150 Höhenmeter zu öffnen. Erstmals wird damit auch wieder die Rasseneck genannte Schlüsselstelle mit einem Gefälle von 27 Prozent und einer engen Linkskurve am Ende befahren.

Gerade hat es frisch geschneit. "Vom Schnee her schaut es sehr gut aus", sagte Herzog Dennoch hat der Hornschlittenverein Partenkirchen vorsorglich gut 800 Kubikmeter Extra-Schnee heranschaffen lassen. "Wir haben 45 Lkw voll Schnee bekommen." Er komme aus der Umgebung, meist von freigeräumten Parkplätzen, teils wurde aber auch Abrieb vom Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen angeliefert.

Alljährlich am Dreikönigstag rasen die Mannschaften mit den historischen Gefährten nach Werdenfelser Bauart hinter dem Skistadion ins Tal. Nur 2021 und 2022 war das Rennen wegen Corona ausgefallen. Die Schlitten erreichen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern. Immer wieder gibt es bei der halsbrecherischen Fahrt auch Unfälle.

Stammtisch-Brüder hatten 1970 die Schlitten aus Schuppen und Heimatmuseen hervorgeholt und bei Fackellicht das erste Rennen veranstaltet. Inzwischen wird die Rennstrecke präpariert und gesichert; die Zeiten werden per Computer auf hundertstel Sekunden ausgewertet. Hornschlitten mit den vorne nach oben gebogenen Kufen dienten früher Bergbauern zum Transport etwa von Heu oder Holz.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.