Reihe von Erklärungen

Ost-Ausschuss äußert sich zu hohen Gaspreisen


Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat sich zu den hohen Gaspreisen geäußert. "Gazprom erfüllt seine Lieferverträge", sagte Vorstandschef des Ost-Ausschusses Oliver Hermes. (Symbolbild)

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat sich zu den hohen Gaspreisen geäußert. "Gazprom erfüllt seine Lieferverträge", sagte Vorstandschef des Ost-Ausschusses Oliver Hermes. (Symbolbild)

Von mit Material der dpa

Die derzeit hohen Gaspreise sind aus Sicht des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft nicht Folge einer bewussten Verknappung durch Russland.

Es gebe dafür eine Reihe von Erklärungen. Gründe seien neben der weltweiten Konjunkturerholung auch notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten an europäischen Pipelines und die große Nachfrage nach verflüssigtem Gas in Asien, teilte der Vorstandschef des Ost-Ausschusses, Oliver Hermes, am Dienstag mit.

Er bezog sich auf Spekulationen, wonach Russland über hohe Gaspreise die schnelle Inbetriebnahme der Ostseepipeline Nord Stream 2 erzwingen wolle. "Gazprom erfüllt seine Lieferverträge", sagte Hermes. Russisches Pipelinegas sei aktuell deutlich günstiger als Gas auf dem Spotmarkt: "Dies schirmt Europa ein Stück weit gegen die hohen Weltmarktpreise ab."

Es würde laut Hermes "aber zur Beruhigung der Marktsituation beitragen", wenn Gazprom zusätzliche Liefermengen anbieten würde. Extrem hohe Gaspreise könnten langfristig nicht im Interesse von Gazprom sein, weil die Konkurrenz durch Flüssiggas-Anbieter oder andere Energieträger zunehmen würde. Eine kurzfristige Entlastung durch Nord Stream 2 erwarte er nicht, so Hermes. Bei der Zertifizierung gehe Sorgfalt ganz klar vor Eile.