Börsenkolumne

Extreme Angst wird gemessen


An der Aktie der BASF kann man die extreme Angst sehr eindrücklich ablesen: das Papier des weltgrößten Chemiekonzerns notiert derzeit mit gut 45 Euro auf Levels, die bereits vor 15 Jahren erreicht waren.

An der Aktie der BASF kann man die extreme Angst sehr eindrücklich ablesen: das Papier des weltgrößten Chemiekonzerns notiert derzeit mit gut 45 Euro auf Levels, die bereits vor 15 Jahren erreicht waren.

Der in den USA berechnete Fear-and-Greed-Index, der das Ausmaß an Panik oder umgekehrt Gier der Anleger misst, nähert sich derzeit dem Anschlag. Extreme Angst wird gemessen. Die Anleger sorgt vor allem, dass die deutlichen Zinserhöhungen, die die US-Notenbank vergangene Woche mit 75 Basispunkten fortgesetzt hat, Unternehmen und Wirtschaftskreisläufe so bremsen könnten, dass eine Rezession droht. Denkbar ist das. Doch die Kurse an den Aktienmärkten preisen diese Sorge bereits ein. Zudem gilt: auch nach mehreren Zinserhöhungen werden die Sätze noch deutlich unter den Zinsgipfeln früherer Zyklen liegen. Wir sehen derzeit eher eine langsame Normalisierung zurück in Regionen, die früher nicht nur gang und gäbe, sondern von Unternehmen auch aushaltbar waren. Allerdings bleiben die Aussichten nebulös, zumal eine adaequate Gegenwehr der EZB gegen die hohe Inflation ausbleibt, anders als in der Schweiz, wo die Inflation sehr niedrig ist, die Notenbank jedoch jeden Anflug von Preissteigerung im Keim ersticken will und die Sätze deshalb überraschend um 50 Basispunkte erhöhte.

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