DVV-Pokal
Rote Raben peilen in Münster Viertelfinaleinzug an
6. November 2020, 16:15 Uhr aktualisiert am 6. November 2020, 16:15 Uhr
Zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen treten die Roten Raben beim USC Münster an. Nach dem 3:2-Auswärtssieg in der Bundesliga Mitte Oktober ist das Team von Cheftrainer Florian Völker am Sonntag, 14.30 Uhr, an gleicher Stelle im Achtelfinale des DVV-Pokals gefordert - und nimmt mit Vehemenz eine Wiederholung des Liga-Erfolgs ins Visier, was gleichbedeutend wäre mit dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale.
Doch klar ist auch: Die Gastgeberinnen wollen Revanche, und da sich beide Teams schon beim jüngsten Fünf-Satz-Match einen engen Fight auf Augenhöhe lieferten, ist davon auszugehen, dass der USC und die Raben unter dem K.o.-Kriterium eines Pokalspiels erst recht ein leidenschaftliches Duell aufs Parkett der Sporthalle Berg Fidel zaubern werden.
Dabei müssen die Vilsbiburgerinnen auf Jazmine White verzichten. Die kanadische Mittelblockerin, die bereits beim 3:0-Sieg gegen Straubing vor gut einer Woche wegen einer Meniskusverletzung zum Zuschauen verurteilt war, musste sich nach eingehenden Untersuchungen am Freitag einer Operation unterziehen und wird voraussichtlich zwei bis drei Monate ausfallen. Somit stehen den Roten Raben bis auf Weiteres mit Kayla Haneline und Josepha Bock nur zwei - starke - Mittelblockerinnen zur Verfügung.
Völker erwartet "offenes Spiel"
Coach Florian Völker erwartet "ein absolut offenes Spiel", in dem Münster nach der Trennung von Trainer-Legende Teun Buijs von seiner Nachfolgerin Lisa Thomsen mutmaßlich mit neuen Impulsen aufs Feld geschickt wird. Bei ihrem Debüt als Chefcoach verlor die bisherige "Co" nach beherztem Kampf mit 1:3 gegen Allianz MTV Stuttgart (und insbesondere gegen Top-Angreiferin Krystal Rivers, die 29 Punkte machte). Lisa Thomsen sah gleichwohl einen "Riesenschritt für unsere Entwicklung" und schickte auf der USC-Homepage auch gleich eine Ansage Richtung Rote Raben, mit denen man "noch eine Rechnung offen" habe.
Auf dem richtigen Weg sehen sich indes auch die Vilsbiburgerinnen, für die der glatte Drei-Satz-Derbysieg gegen Straubing ein wichtiger Markstein war. Dass seine Damen da "mit viel Energie und Willen" aufgetreten sind, hat Florian Völker gut gefallen. Er hat aber auch gesehen, dass "volleyballerisch noch Luft nach oben" war. Das Pokal-Duell in Münster wäre nun für den aktuellen Bundesliga-Fünften eine ausgesprochen gute Gelegenheit, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen.
Der Ablauf des DVV-Pokals wurde im Übrigen einer Änderung unterzogen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und mit Blick auf "die unsichere Situation über den November hinaus" hat die VBL die Viertel- und Halbfinalpartien in der bisher geplanten und sonst üblichen Form durch zwei Kurz-Turniere ersetzt. Diese finden mit jeweils vier Teams am 18./19. November parallel an den Standorten Stuttgart und Schwerin statt und sollen in komprimierter Form die beiden Teilnehmer für das Endspiel am 28. Februar 2021 in der Mannheimer SAP-Arena ermitteln. Die Roten Raben würden sich im Falle eines Sieges in Münster für das Turnier in Stuttgart qualifizieren und dort im Viertelfinale auf den SC Potsdam treffen.