Volleyball
Rote Raben bejubeln Auswärtssieg in Dresden
12. Februar 2020, 22:44 Uhr aktualisiert am 12. Februar 2020, 22:44 Uhr
Kann man mal so machen! Die Roten Raben haben das Auswärtsspiel beim ambitionierten Bundesliga-Vierten und Pokalfinalisten Dresdner SC mit 3:2 (12:25, 26:24, 25:23, 21:25, 15:12) gewonnen und damit zwei ganz wichtige Zähler im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs geholt.
Vor 2.700 Zuschauern in der Margon-Arena zeigten die Damen von Cheftrainer Timo Lippuner eine Leistung, die jeden Respekt verdient: Nach einem verunglückten ersten Satz knieten sie sich mit herausragender kämpferischer Einstellung in das Match hinein, boten dem favorisierten DSC in der Folge in allen Elementen Paroli - und krönten einen richtig starken Auftritt im Tiebreak mit dem Bonuspunkt.
Die Raben begannen mit Corina Glaab auf der Zuspielposition, ansonsten schickte der Coach die gleiche Startformation wie zuletzt aufs Feld: Diagonalangreiferin Nikki Taylor, Jodie Guilliams und Nelmaira Valdez auf Außen, Eszter Nagy und Josepha Bock im Mittelblock sowie Libera Myrthe Schoot. Der erste Durchgang war allerdings nicht der Freund der Vilsbiburgerinnen, die rasch mit 5:14 ins Hintertreffen gerieten. Timo Lippuner wechselte bereits zur Satzmitte Lena Möllers, Iris Scholten und Neira Ortiz ein, was kurzfristig noch keine Wirkung zeigte (der Satz ging 12:25 verloren), wohl aber im weiteren Spielverlauf.
Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Raben stabil und auf Augenhöhe mit Dresden. Meist lagen die Gäste sogar in Führung (8:5, 15:12), mussten aber bei 22:24 zwei - mutmaßlich vorentscheidende - Satzbälle abwehren, was bravourös gelang. Mit vier Punkten am Stück und einem 26:24 machte Vilsbiburg den Satzausgleich klar.
Wechselhaft verlief der dritte Durchgang: Ein 8:6-Vorsprung entglitt den Raben zu einem 13:16 und 16:21 - bevor sie erneut zurückfighteten. Und wie: Nach dem 22:22- Ausgleich staunte sogar Reporter Dirk Berscheidt bei der Sport1-Live-Übertragung über die "Stehaufmannschaft" aus Vilsbiburg, die sich wenig später durch Nel Valdez' beherzten Angriffsball zum 25:23 verdientermaßen mit dem Satzgewinn belohnte.
Mit Nervenstärke und Siegeswillen
Satz Nr. 4 wurde weitgehend vom DSC dominiert, auch wenn die Raben am Ende noch herankamen; das 21:25 bedeutete: Tiebreak in der Margon-Arena! Im Entscheidungssatz schickte Timo Lippuner wieder Nikki Taylor und Eszter Nagy aufs Parkett - mit durchschlagendem Erfolg. Beide waren ein wichtiger Faktor im Entscheidungssatz, in dem die Raben mit Siegeswillen und Nervenstärke die "Höhle des Löwen" auf beeindruckende Weise mit 15:12 stürmten. Nikki Taylor war es, die den Matchball verwertete und für ausgelassenen Jubel im RabenNest sorgte.
"Das war die richtige Antwort auf die Heimniederlage gegen Münster, wir sind zurück in der Spur", freute sich der Coach. "Besonders gut gefallen hat mir, dass wir in der Crunch Time des zweiten und dritten Satzes und im Tiebreak voll da waren." MVP wurde Nel Valdez, mit 15 Punkten zugleich Top-Scorerin ihres Teams, gefolgt von Jodie Guilliams (14), Neira Ortiz (11) sowie Iris Scholten und Nikki Taylor (je 9).
Am kommenden Wochenende hat die Bundesliga spielfrei (im Pokalfinale trifft Dresden auf Allianz MTV Stuttgart); für die Roten Raben geht's weiter am Samstag, 22. Februar, mit dem Derby gegen NawaRo Straubing in der heimischen Ballsporthalle.