Große Herausforderung
Auch gegen Dresden alles drin für Rote Raben in Topform
19. Februar 2016, 14:47 Uhr aktualisiert am 19. Februar 2016, 14:47 Uhr
Großkampfstimmung in der Ballsporthalle! Wenn am Samstag um 19 Uhr die Roten Raben Vilsbiburg auf den Dresdner SC treffen, ist das nicht nur ein echter Volleyball- Klassiker, sondern auch aktuell ein hochspannendes Duell, in dem es für beide Teams um viel geht: Dresden will Platz 1 und damit die Top-Ausgangsposition für die Playoffs verteidigen; für die Roten Raben geht es darum, Rang 6 und damit das direkte Playoff-Ticket zu behaupten.
Am drittletzten Spieltag der Doppelrunde kommt es auf jeden Punkt an. Diesbezüglich haben die Vilsbiburgerinnen am Mittwoch in Hamburg wertvolle Vorarbeit geleistet. Das 3:0 in der CU Arena war tabellarisch wichtig, aber auch psychologisch - davor hatte das Team von Cheftrainer Jonas Kronseder in Schwerin (2:3) und gegen Stuttgart (1:3) gegen hoch gehandelte Gegner sehr gut, teilweise gar mitreißend gespielt, für diese Vorstellungen aber außer zahlreichen Komplimenten nur einen einzigen Punkt bekommen. Der verdiente, auf einer entschlossenen Mannschaftsleistung basierende Auswärts-"Dreier" in Hamburg gibt nun sicher zusätzliches Selbstvertrauen.
Die Form der Roten Raben stimmt ohnehin, und deshalb sieht der Coach auch die Chance, den amtierenden Deutschen Meister in ein enges Match zu verwickeln: "Dresden", sagt Jonas Kronseder, "ist eine Top-Mannschaft, das wird für uns eine große Herausforderung, die wir gerne annehmen. Bei uns muss alles gut zusammenpassen. Wir werden als Team kämpfen und voll Gas geben, dann ist alles möglich." Zum Zuschauen verurteilt ist weiterhin Nikol Sajdova (Bänderriss) und wohl auch die erkrankte Barbara Wezorke. Ansonsten sind alle Mädels an Bord für das große Spiel gegen die beste deutsche Mannschaft.
Genau das ist der Dresdner SC. Als Meister der letzten beiden Jahre ist das Team von Chefcoach Alexander Waibl auf einem guten Weg zum Titel-Hattrick, im DVV-Pokal steht der DSC im Finale gegen Allianz MTV Stuttgart, und auch in der Champions League spielen die Damen aus der sächsischen Landeshauptstadt eine respektable Rolle.
Für Bundesliga-Verhältnisse hat Trainer Waibl einen hochkarätigen Kader bei der Hand, der auf allen Positionen mehrfach sehr gut besetzt ist. Zu den bekannten Namen beim DSC zählen Kristina Mikhailenko auf Diagonal, die Außenangreiferinnen Michelle Bartsch (früher Vilsbiburg) und Lisa Izquierdo, Mittelblockerin Kathleen Slay, Zuspielerin Laura Dijkema oder Libera Myrthe Schoot, die ebenfalls schon mal das Trikot der Roten Raben trug.
Können die Mädels von Jonas Kronseder in der brodelnden Ballsporthalle diesem Starensemble Paroli bieten? Wer die Geschichte der Duelle dieser beiden Mannschaften kennt, erwartet jedenfalls ein packendes Match - und es wäre nicht das erste Mal, dass ein Spiel zwischen Vilsbiburg und Dresden seine ganz eigene, überraschende Dynamik entfaltet...