0:3 beim Meister

Alles probiert – aber Stuttgart war zu stark für Rote Raben


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Von pm

Auch die Roten Raben haben den Siegeszug von Allianz MTV Stuttgart nicht stoppen können.

Das Team von Cheftrainer Timo Lippuner verlor das Auswärtsspiel vor 2.152 Zuschauern, darunter zahlreichen Schlachtenbummlern aus Vilsbiburg, in der SCHARRena mit 0:3 (22:25, 16:25, 19:25), womit der Deutsche Meister seinen achten Erfolg hintereinander feierte und zugleich die Tabellenspitze übernahm, weil Schwerin beim 2:3 in Potsdam patzte. "Wir haben alles probiert, aber Stuttgart hat seine Stärken konsequent ausgespielt. Vor allem am Netz war ihre Macht zu groß", bilanzierte der Raben-Coach, der seinen Damen gleichwohl einen engagierten, energiegeladenen Auftritt bescheinigte.

Was die Aufstellung betraf, kehrte auf der Diagonalposition Nikki Taylor anstelle von Iris Scholten in die Starting Six zurück. Ansonsten begannen die Raben unverändert, also mit Lena Möllers, Daria Przybylak, Neira Ortiz, Jodie Guilliams und Josepha Bock sowie Libera Myrthe Schoot. Diese Formation war gleich hellwach und ging mit einer 8:7-Führung in die erste technische Auszeit. Dann legten die Gastgeberinnen einen Zwischenspurt hin, was die Raben in ein 11:17-Dilemma stürzte, aus dem sie sich, nun mit Corina Glaab am Zuspiel, bis auf einen Punkt (20:21, 22:23) herauskämpften. Der Satzball von Stuttgarts Top-Angreiferin Krystal Rivers (insgesamt 14 Punkte) zum 22:25 verhinderte jedoch, dass sich der Außenseiter aus Vilsbiburg für eine sehr ordentliche Leistung belohnen konnte.

Durchgang Nummer zwei war dagegen eine einseitige Angelegenheit. Die Raben mussten dem druckvollen, athletischen Spiel des Meisters Tribut zollen: Nach 3:11 und 10:23 hieß es am Ende 16:25 für Stuttgart, das sich im dritten Satz jedoch wieder einem mutigen und widerstandsfähigen Gästeteam, weiter mit Corri Glaab als Zuspielerin und jetzt mit Iris Scholten auf Diagonal, gegenübersah. Bis zum 9:9 agierten die Raben auf Augenhöhe, bei 16:19 waren sie immer noch in Schlagdistanz - blieben aber nach einem 19:25 letztlich ohne Satzgewinn. Mit Abstand beste Scorerin bei Vilsbiburg war Jodie Guilliams (13 Zähler), als MVP wurde Myrthe Schoot ausgezeichnet.

In der Tabelle hat sich der Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs nach den Ergebnissen vom Samstagabend weiter zugespitzt. Neuer Vierter ist nach seinem 3:1-Sieg in Straubing jetzt Dresden (31 Punkte), gefolgt von den Roten Raben (30) und Aachen (28), das gegen Erfurt 3:1 gewann. Im Rennen um Platz 4 bzw. 5 ist auch noch Münster, das als aktueller Siebter mit 26 Punkten als einziges Team dieses Quartetts noch zwei Partien zu absolvieren hat (in Wiesbaden, gegen Potsdam). Dresden empfängt am letzten Spieltag den VC Wiesbaden, während die Raben und die Ladies in Black Aachen in der Ballsporthalle im direkten Vergleich aufeinandertreffen. Klingt nach maximaler Spannung am kommenden Samstag ab 19 Uhr...