Gerüchte um Abgänge

Was derzeit die Großbaustelle bei Bayerns Basketballern ist


Umworbener Center: Bayerns Devin Booker (l.). Auch bei Derrick Williams (r.) gibt es Gerüchte um einen Abgang.

Umworbener Center: Bayerns Devin Booker (l.). Auch bei Derrick Williams (r.) gibt es Gerüchte um einen Abgang.

Von Michael Schleicher / Online

Mit Devin Booker und Derrick Williams gibt es gleich bei zwei FCBB-Stars Gerüchte um einen Abschied.

München - Noch sind es lediglich Spekulationen, die sich um den Abschied gleich mehrerer Profis der Basketballer des FC Bayern ranken. Die Gerüchte halten sich allerdings hartnäckig und wurden zuletzt immer konkreter.

Nachdem Bayerns Superstar Derrick Williams von dem Internetportal "Eurohoops" mit Fenerbahce Istanbul in Verbindung gebracht wurde, berichtet nun das international vernetzte Wechsel-Portal "sportando" über ein bevorstehendes Engagement von Devin Booker beim russischen Topklub Khimki Moskau.

Auch nur ein Abgang wäre ein harter Schlag

Die Verträge der beiden US-Amerikaner waren am Saisonende ausgelaufen. Sollte nur einer der beiden die Bayern nun tatsächlich verlassen, wäre es ein harter Schlag für die Münchner, den sie in ihrer Kaderplanung zu verkraften hätten. Schließlich will Geschäftsführer Marko Pesic eigentlich auf "Kontinuität als Schlüssel zum Erfolg" setzen.

Gehen am Ende gar beide, stünden der deutsche Meister und ihr Sportdirektor Daniele Baiesi plötzlich im doppelten Sinne vor einer Großbaustelle. Denn auf den großen Positionen will man den Kader eigentlich für die nächste Euroleague-Saison um einen Spieler aufstocken, wie Pesic zuletzt ankündigte. Ohne Williams und Booker wären dann also gleich drei neue Planstellen in diesem Bereich zu vergeben. Dass Bayern Booker eigentlich unbedingt halten will, daran ließ Pesic zuletzt keinen Zweifel. Der Starting-Center sei ihm in den drei Jahren, die er schon in München spielt, "sehr ans Herz gewachsen". Nach mehrmonatiger Verletzungspause hatte er in den Playoffs dann entscheidenden Anteil an der Meisterschaft. "Er war da, wenn er gebraucht wurde", sagte Pesic.

Williams: Hoeneß war bei Treffen dabei

Um einen Verbleib gekämpft hat Pesic auch bei Williams. Dafür lud er den Ex-NBA-Profi kürzlich extra ins Freihaus Brenner am Tegernsee ein, zu einem gemeinsamen Treffen mit Präsident Uli Hoeneß. "Entweder gehe ich in die NBA zu einem Verein, wo ich eine Rolle habe und spielen kann, oder ich möchte hierbleiben", habe Williams dabei laut Pesic gesagt. "Wenn die NBA nicht infrage kommt, bin ich mir sicher, dass wir einen Weg finden, dass er bleibt", sagte Pesic.

Offenbar kommt es nun anders, es bahnt sich ein Wechsel zu Fenerbahce an. Dort soll sich Williams mit dem Euroleague-Titelkandidaten bereits auf einen Vertrag geeinigt haben. Nach AZ-Informationen würde ihm dieser 1,5 Millionen Euro netto pro Jahr garantieren. Durchaus ein Argument, das für einen Sinneswandel gesorgt haben könnte.

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