Nach der Niederlage gegen den KSV Durlach haben sich die Rodinger Gewichtheber auf dem letzten Tabellenplatz der 1. Bundesliga wiedergefunden. Beim dritten Wettkampf der Saison musste deshalb ein Sieg her. Die Mannschaft von Hebertrainer Gregor Nowara lieferte ab. In Potsdam zeigte sie sich am vergangenen Samstag von der besten Seite und landete einen ungefährdeten 3:0-Sieg mit 734,4:538,0 Punkten. Da Martin Bouratn bei den Gastgebern keinen seiner sechs Versuche gültig gestalten konnte, fiel der Erfolg unerwartet deutlich aus. So wäre es wohl im Reißen knapp geworden.

Beiden Teams merkte man an, was bei diesem Wettkampf auf dem Spiel stand. Sie waren gut vorbereitet, aber die Nervosität konnten nicht alle Athleten ablegen. Im Stoßen gaben die Rodinger Betreuer die Devise aus, vorsichtig zu beginnen - und dies führte mit der Gewissheit des Sieges im Rücken zu einem starken Mannschaftsergebnis. Die neue Saisonbestleistung von 734,4 Punkten und das Vorrücken auf Rang 7 der Tabelle stimmen für den weiteren Saisonverlauf positiv. Bereits am 13. Januar geht es mit einem weiteren heißen Duell im Abstiegskampf zu Hause gegen Grünstadt weiter.

Stransky bärenstark

Lilly Brando und Hans Brandhuber waren wieder ein hervorragendes Duo und bestätigten ihre Leistungen aus dem Durlach-Kampf. Sie kamen zusammen auf 119,4 Punkte. Lilly scheiterte dabei im Reißen nur knapp an der neuen Bestleistung von 72 Kilogramm. Nathalie Rettenberger hielt Wort und erfüllte mit 190 Kilogramm im Zweikampf die Norm für den Perspektivkader des Bundesverbandes. Mit dem neuen Rekord von 124 Relativpunkten war sie zweitbeste Heberin im Team. Gewohnt zuverlässig war Lukas Müller mit 110,8 Punkten, der nach leichten muskulären Problemen vor allem im Stoßen gefiel.

Im zweiten Block rehabilitierte sich Gregor Nowara im Vergleich zum letzten Wettkampf. Mit diesmal sechs blitzsauberen Versuchen und 120,2 Punkten fand er zu alter Stärke zurück. Auch Arnost Vogel kommt immer besser in Schwung. Mit einem ungültigen Anfangsversuch im Reißen brachte er die mitgereisten Fans kurzzeitig ins Schwitzen. Im weiteren Kampfverlauf lieferte er aber starke Hebungen und 121 Punkte. Einmal mehr bester Heber im Team war Petr Stransky. Im Reißen legte er drei blitzsaubere Versuche hin und im Stoßen musste er sich nur der Endlast von 150 Kilogramm beugen. Bärenstarke 139 Punkte waren enorm wichtig für den Sieg.

Roding II unterliegt beim Favoriten

Personell arg gebeutelt ging die zweite Rodinger Staffel in den Wettkampf gegen den Tabellenführer und Titelfavoriten der 2. Bundesliga in Gräfenroda. Die Gastgeber zeigten dabei ihre ganze Klasse und siegten mit 621,0:336,4 deutlich. Lea und Michael Lenz waren dabei mit 74 beziehungsweise 73 Relativpunkten die besten Heber. Alexander Meingast musste den vielen Wettkämpfen in den vergangenen Wochen Tribut zollen und kam auf 67 Punkte.

Matthias Kuchler war gewohnt zuverlässig und steuerte 63,4 Zähler bei. Die Jugendheber David Meingast und Jonathan Baier feierten eine erfolgreiche Premiere in der 2. Bundesliga. David stellte dabei sogar eine neue Relativbestleistung auf.

Einzelergebnisse 1. Bundesliga TB 03 Roding: Nathalie Rettenberger, 66,6 kg Körpergewicht, 84 kg Reißen, 106 kg Stoßen, 124 Relativpunkte; Lilly Brando, 58,8, nur Reißen 69, 45,5 Punkte; Hans Brandhuber, 90,1, nur Stoßen 164, 73,9 Punkte; Lukas Müller, 84,6, 126/154, 110,8 Punkte; Gregor Nowara, 93,4, 138/169, 120,2; Arnost Vogel, 103,0, 142/180, 121,0; Petr Stransky, 68,0, 120/146, 139 Punkte.

Ergebnisse 1. Bundesliga: KSV Grünstadt - SV Obrigheim 589,9:714,4, AV 03 Speyer - SSV Samswegen 786,1:652,9, AC Mutterstadt - Chemnitzer AC 811,2:605,6, AC Potsdam - TB 03 Roding 538,0:734,4.

Tabelle 1. Bundesliga (Punkte/Bestleistung):

1. SV Obrigheim 12:0/891,0

2. AV Speyer 9:0/847,6

3. Chemnitzer AC 6:3/789,0

4. AC Mutterstadt 5:4/803,2

5. SSV Samswegen 4:8/712,4

6. KSV Durlach 3:6/743,6

7. TB 03 Roding 3:6/734,4

8. AC Potsdam 3:9/630,0

9. KSV Grünstadt 0:9/683,0