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Rosis letzter Wunsch: Felix Neureuther zurück im TV - an einem besonderen Ort
13. Januar 2023, 18:48 Uhr aktualisiert am 13. Januar 2023, 18:48 Uhr
Auf den Tag genau ein halbes Jahrhundert ist es am Samstag her, dass Christian Neureuther sein erstes Weltcuprennen gewann, den Slalom in Wengen. Auch im Jahr darauf war er der Beste im Schweizer Stangenwald. Vor zehn Jahren stand dann Sohn Felix dort ganz oben auf dem Stockerl, zwei Jahre später noch mal. Und so erklärt sich der letzte Wunsch der in der vergangenen Woche viel zu früh verstorbenen Rosi Mittermaier.
"Felix, fahr' nach Wengen" habe seine Mutter ihm noch gesagt, berichtete nun ihr Sohn, "genieße es, hier in dieser tollen Kulisse zu sein." Wengen sei ein "ganz spezieller Ort für uns als Familie", habe Mama Rosi gesagt, erzählt der Ex-Slalom-Star und jetzige BR-Kommentator.
Mittermaier, die zweimalige Olympiasiegerin von 1976, war am 4. Januar im Alter von 72 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Es sei ihr expliziter Wunsch gewesen, dass er für seine Tätigkeit als TV-Experte ans Lauberhorn ins Berner Oberland reise, berichtete Neureuther und gewährte einen Einblick in seine Gefühlswelt. Es sei eine schwere Zeit für die Familie, sagte der 38-Jährige am Rande des Weltcups in Wengen der ARD. Dort, wo er 2013 den Österreicher Marcel Hirscher hinter sich ließ.
Es müsse aber "auch bei uns Zuhause ein Stück weit Normalität einkehren. Das ist ganz wichtig für unseren Prozess in der tiefen Trauer". Neureuther bedankte sich für die große Anteilnahme am Tod seiner Mutter und auch dafür, wie die Ski-Familie ihn in dieser schweren Zeit unterstütze.
Das autofreie, nur per Zahnradbahn erreichbare 1000-Einwohner-Dorf zu Füßen des Eigers scheint für Neureuther der angemessene Ort zu sein, um wieder ans BR-Mikrofon zurückzukehren: "Hier wird seriöser Sport betrieben, hier ist nicht dieses Halligalli wie an anderen Orten. Deswegen ist es gut, hier zu sein - und auch absolut im Sinne der Mama."