Drei Finalspiele mit deutscher Beteiligung: Am letzten Tag der EM im englischen Sheffield räumte das deutsche Para-Tischtennis-Nationalteam noch mal richtig ab. Das Doppel Thomas Schmidberger und Valentin Baus sowie das Mixed Sandra Mikolaschek und Thomas Brüchle krönte sich zu Europameistern, zudem gewannen Stephanie Grebe und Juliane Wolf Silber. Insgesamt elf EM-Medaillen machen Mut für die Paralympics in einem Jahr. Darüber hinaus lösten Baus und Schmidberger als Einzel-Europameister zwei Tickets für die Spiele in Paris.

Das Doppel Baus/Schmidberger war im Finale der Wettkampfklasse MD8 klar überlegen und besiegte das französische Duo Thomas/Martin deutlich mit 3:0. Das Halbfinale zuvor dagegen hatte sich deutlich schwieriger gestaltet. Die Serben Palikuca/Ciric, beide mit Noppenbelägen auf der Rückhand, verlangten ihnen ihr bestes Tischtennis ab. Letztlich glückte der 3:1-Sieg und später der Titelgewinn.

Schmidberger: Etwas Besonderes

Für Schmidberger war es der dritte Einzel-Titel bei einer EM in Folge: "So ein Titel ist für mich nichts Alltägliches. Spätestens bei der Siegerehrung, wenn man die deutsche Nationalhymne hört, realisiert man, dass es etwas Besonderes ist", sagte der 31-jährige Viechtacher. "Im Doppel hatten wir an der ein oder anderen Stelle auch ein bisschen Glück, wir haben uns den Sieg aber vorher definitiv als Ziel gesetzt."

Baus sagte mit Blick auf WM-Bronze im Doppel 2022, die Entwicklung des Duos und die kommenden Paralympics: "Wir haben ein bisschen Zeit gebraucht, um uns hundertprozentig aufeinander einzustimmen und zu lernen, wie die Bälle des anderen im Doppel zurückkommen. Unser Ziel ist es, in Paris um den Titel mitzuspielen. Am Ende spielen viele Faktoren eine Rolle, aber darauf arbeiten wir hin", sagte er und erntete zustimmendes Nicken seines Teamkollegen und Vereinskameraden von Borussia Düsseldorf.