FC Bayern Basketballer

Die Gründe für die Bayern-Pleite gegen Moskau


Zum ersten Mal haben die Basketballer des FC Bayern gegen Khimki Moskau in der Euroleague verloren.

Zum ersten Mal haben die Basketballer des FC Bayern gegen Khimki Moskau in der Euroleague verloren.

Von André Wagner

Bayerns Basketballer verlieren zum ersten Mal gegen Khimki Moskau um Devin Booker. "Wir haben Geschichte geschrieben", sagt deren Trainer.

München - Die Dimension, in die Rimas Kurtinaitis den 87:74-Auswärtssieg seiner Mannschaft beim FC Bayern Basketball einordnete, verwunderte dann doch ein wenig. "Wir sind sehr glücklich, denn wir haben Geschichte geschrieben", sagte der Chefcoach von Khimki Moskau nach dem Erfolg im Audi Dome am Donnerstagabend und begründete seine Einschätzung: "Nach sechs Niederlagen gegen München haben wir endlich unseren ersten Sieg geholt. Ich freue mich für meine Spieler."

Moskau-Coach: "Wir haben Geschichte geschrieben"

In der Tat waren die Bayern vor der Partie so etwas wie der Angstgegner von Khimki gewesen, weil sie sowohl die vier bisherigen Duelle in der Euroleague als auch die beiden Vergleiche im Eurocup für sich entscheiden konnten. Beim siebten Aufeinandertreffen zeichnete sich allerdings früh ab, dass diese Serie des FCBB reißen würde.

Bis kurz vor der Pause konnten die Bayern die Partie noch ausgeglichen gestalten und führten sogar mit 37:36 (39.). Doch dann folgte ein Bruch im Spiel der Gastgeber und ein 0:20-Lauf, den auch die Halbzeitpause nur unterbrechen und nicht beenden konnte. "Die ersten beiden Viertel waren sehr ausgeglichen. Aber wir hatten zwei sehr schlechte Minuten vor der Pause, und so sind wir leider auch in die zweite Hälfte gestartet. Da haben sie die Kontrolle übernommen", analysierte FCBB-Chefcoach Dejan Radonjic und fasste zusammen: "Glückwunsch an Khimki Moskau. Sie haben verdient gewonnen. Sie waren heute besser als wir."

Der im Sommer von München nach Moskau gewechselte Devin Booker wurde vor der Partie noch auf dem Court offiziell aus der Bayern-Familie verabschiedet .

Der im Sommer von München nach Moskau gewechselte Devin Booker wurde vor der Partie noch auf dem Court offiziell aus der Bayern-Familie verabschiedet .

Radonjic: "Khimki Moskau hat verdient gewonnen"

Vor allem mit der Offensivleistung seiner Mannschaft war Radonjic unzufrieden. "Wir haben in der ersten Hälfte noch gute Würfe kreiert, die wir auch getroffen haben", sagte der Montenegriner, "doch dann haben wir zu viele Fehler gemacht und zu oft den Ball verloren. 19 Ballverluste sind zu viel."

Im Schlussviertel konnte Nationalspieler Danilo Barthel den Rückstand noch einmal auf zehn Punkte (68:78) verkürzen. Ein Comeback gelang den Bayern aber nicht mehr - was nach einem 0:20-Lauf gegen jeden Gegner in der Euroleague ohnehin einem Wunder gleichgekommen wäre. Khimki verwaltete seinen Vorsprung clever.

Devin Booker offiziell vom FC Bayern verabschiedet

Der im Sommer von München nach Moskau gewechselte Devin Booker wurde vor der Partie noch auf dem Court offiziell aus der Bayern-Familie verabschiedet und erzielte auf dem Parkett dann 13 Punkte gegen seinen Ex-Klub. Spielmacher Stefan Jovic, den Khimki ebenfalls im Sommer vom FCBB holte, verpasste das Wiedersehen in München wie erwartet aufgrund einer Rippenverletzung.

Greg Monroe, der NBA-erfahrene Nachfolger von Booker in München, entschied das Duell der Center trotz der Bayern-Niederlage aber für sich. Der US-Amerikaner hatte am Ende 18 Punkte und fünf Rebounds auf seinem Konto. Alex King sagte nach der zweiten Niederlage des FCBB im vierten Euroleague-Spiel: "Daraus müssen wir lernen, es so schnell wie möglich abhaken und uns auf das schwere Spiel in Würzburg vorbereiten."

Das steht schließlich schon am Sonntag (15 Uhr/Magenta Sport) an.