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Bayerns Cancelo-Coup: Gut für Nagelsmann, schlecht für Pavard
30. Januar 2023, 17:56 Uhr aktualisiert am 30. Januar 2023, 17:56 Uhr
München - Eine solch spektakuläre Winter-Transferperiode hat es beim FC Bayern selten gegeben. Nach Daley Blind (Ajax Amsterdam) und Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) kommt mit João Cancelo von Manchester City der nächste international bekannte und erfahrene Spieler nach München.
Als die Meldung des Deals am früheren Montagnachmittag via Sky und "The Athletic" die Runde machte, saß Cancelo schon im Flieger. Der 28-jährige Portugiese
absolvierte in München den Medizincheck, er könnte bereits am Mittwoch im DFB-Pokalspiel bei Mainz 05 zum Einsatz kommen.
Die Kaufoption
liegt angeblich bei
70 Millionen Euro
Der Cancelo-Coup - ein echter Hammer zu diesem Zeitpunkt. Zwar spielte der Defensivallrounder keine gute WM, dennoch gehörte er in den vergangenen Jahren zu den besten Außenverteidigern der Welt.
Cancelo kann rechts wie links verteidigen, im City-Team von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola agierte er dabei bisweilen sogar wie ein zweiter Spielmacher, kaum ein Profi in der englischen Liga schlug solch präzise Flanken wie Cancelo.
Nun wird er diese Qualitäten bei Bayern einbringen. Trainer Julian Nagelsmann dürfte sich mächtig freuen. . .
Cancelo wechselte 2019 von Juventus Turin für schätzungsweise 65 Millionen Euro zu den Citizens - und wurde mit dem Klub 2021 und 2022 jeweils Meister. Zuletzt kam er allerdings kaum noch zum Einsatz. Cancelo wird zunächst bis Saisonende ausgeliehen, im Sommer hat Bayern den Berichten zufolge eine Kaufoption, die bei 70 Millionen Euro liegen soll. Gut ausgehandelt von Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Nach dem langfristigen Ausfall von Lucas Hernández (Kreuzbandriss) hatte der FC Bayern in der Defensive Bedarf, auch der Marokkaner Noussair Mazraoui fällt wegen einer Entzündung des Herzbeutels noch einige Wochen aus.
"Es geht mir gut, aber ich darf aktuell gar nichts machen, kein Training. Es kann drei Wochen dauern, vier, fünf oder sechs Wochen", sagte Mazraoui der AZ. Es handelt sich um "keine gewöhnliche Verletzung, daher muss man sehr vorsichtig sein".
Pavard steht vor dem Abschied, Barcelona ist an ihm interessiert
Am Wochenende beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt stand Josip Stanisic als Rechtsverteidiger in der Startelf und machte seine Sache ordentlich. Bouna Sarr, der am Montag ins Mannschaftstraining zurückkehrte, spielt keine Rolle mehr. Und der bis 2024 an Bayern gebundene Benjamin Pavard steht vor dem Abschied.
Immer wieder hatte sich Pavard in den vergangenen Monaten über seine Rolle bei Bayern beklagt. Der Franzose betonte, in der Innenverteidigung spielen zu wollen. "Mit Bayern München habe ich alles gewonnen", sagte Pavard der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport" und ergänzte: "Ich spiele, um zu gewinnen und ich bin bereit, neue interessante Projekte zu bewerten, aber als zentraler Verteidiger." Der FC Barcelona soll an Pavard interessiert sein, im Sommer würde Bayern noch eine Ablöse für ihn kassieren.
Die man dann wiederum in Cancelo investieren könnte. . .
Dessen Verpflichtung ist spielerisch ein deutlicher Gewinn für die Nagelsmann-Mannschaft - und zugleich ein Signal an die internationale Konkurrenz.
Übrigens: Cancelo hat in seiner Karriere noch nicht die Champions League gewonnen, das treibt ihn an. Nun will er diesen Traum beim FC Bayern realisieren.