Straubing Tigers

Zehnte Niederlage in Folge! Kaltschnäuzige Krefelder schicken die Tigers mit einer 3:7-Klatsche nach Hause


Es reicht momentan einfach nicht für Punkte für die Straubing Tigers. (Foto: Harry Schindler)

Es reicht momentan einfach nicht für Punkte für die Straubing Tigers. (Foto: Harry Schindler)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Die Straubing Tigers waren am Dienstagabend zu Gast beim Tabellenzehnten der DEL. In Krefeld setzte es für die Niederbayern die zehnte Niederlage in Folge. Mit 7:3 (3:3;1:0;3:0) setzten sich die Westfalen gegen die Tigers durch, für die die Lage in der Tabelle damit immer aussichtsloser wird. Die Tigers blieben auch im neunten Auswärtsspiel der Saison ohne einen einzigen Zähler.

Trainer Rob Wilson konnte auf das gleiche Personal zurückgreifen wie zwei Tage zuvor im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG. Somit fehlten Thomas Brandl, Blaine Down, Carsen Germyn und Karl Stewart. Auch in der Benennung der Reihen hat Wilson nur eine kleine Umstellung vorgenommen. René Röthke rückte für Harrison Reed in die zweite Sturmreihe neben Jared Gomes und Sandro Schönberger.

Verrücktes erstes Drittel

Das Spiel hätte für die Tigers kaum schlechter starten können. Gleich mit ihrem ersten Angriff waren die Krefelder erfolgreich. Joel Perrault zog ab und aus dem Gewühl heraus verwertete Mike Mieszkowski zur 1:0-Führung für die Krefelder. Optisch waren zwar die Tigers leicht überlegen. Doch die Pinguine hatten kein Erbarmen mit dem Tabellenschlusslicht und erhöhten nach exakt acht Minuten bereits auf 2:0.

Die Tigers nutzten nach zehn Minuten jedoch ihr erstes Powerplay und kamen damit zurück in die Partie. Dylan Yeo zog von der blauen Linie ab, Jared Gomes stand goldrichtig und schoss zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Das erste Krefelder Überzahlspiel überstanden die Straubinger zwar schadlos. Doch nur wenige Sekunden später traf dann Joshua Meyers doch zum 3:1 (14.).

Sechs Tore im ersten Drittel - Spieldauerstrafe gegen Krefelds Sofron

Doch das schockte die Niederbayern keinesfalls. Im Gegenteil: Sie suchten fortan ihr Heil in der Offensive. Eineinhalb Minuten vor dem Drittelende legte Kapitän Laurent Meunier im Fallen die Scheibe zurück auf seinen Landsmann Sacha Treille. Dieser zog ab und verwandelte zum 2:3. In Überzahl erzielte Youngster Marcel Brandt, kurz zuvor erst von der Strafbank auf das Eis zurückgekehrt, in der Schlussminute des ersten Abschnitts sogar noch den 3:3-Ausgleich. Was für ein erstes Drittel!

Auch neben der Torflut war zum Ende der ersten 20 Minuten viel geboten. István Sofron bekam nach einem Bandencheck gegen Tigers-Verteidiger Sebastian Osterloh eine Spieldauerstrafe zugesprochen, was eine fünfminütige Überzahl der Straubinger nach sich zog. Aufgrund eines einfachen Wechselfehlers und zu vielen Spielern auf dem Eis war die Spielerzahl für zwei Minuten allerdings wieder ausgeglichen. Das Spielniveau litt sichtlich unter den vielen Unterbrechungen und Diskussionen.

Schussstatistik klar pro Tigers - aber nur selten zwingend

Der Mittelabschnitt wurde spielerisch wieder besser, jedoch blieben ähnlich viele Tore wie im Anfangsdrittel aus. Lediglich David Fischer traf für die Pinguine im Powerplay und brachte die Rheinländer erneut in Führung (27.). Damit gingen die Tigers mit einem 3:4-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Erneut ernüchternd für die Tigers war dabei der Blick in die Statistik. 18:9 Schüsse hatten sie im Mitteldrittel, 32:14 insgesamt nach 40 Minuten. Sich Spiel für Spiel aufgrund der positiven Schussstatistik schönzureden, ist aber sicherlich zu einfach. Und irgendwann auch nicht mehr glaubwürdig. Denn wirklich zwingend war es auch in Krefeld nur äußerst selten.

Ein trauriger Tag für die Tigers

Im Schlussdrittel versuchten die Tigers dann zwar noch einmal alles. Gelingen wollte ihnen allerdings erneut wenig. Anders auf der gegnerischen Seite. Herbert Vasiljevs erhöhte nach rund sechs Minuten auf 5:3 für Krefeld. Andreas Driendl und Martin Schymainski machten in den Schlussminuten den 7:3-Kantersieg der Pinguine klar. Ein trauriger Tag für die Straubinger Mannschaft.

Man wird sich hinter den Kulissen spätestens zur Deutschland Cup-Pause fragen müssen, ob es so weitergehen kann. Erklärungen hatten die Tigers bislang immer, warum es nicht läuft. Aber es sind seit Wochen die gleichen. Von Lösungen ist bislang keine Spur. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, dann endet diese Saison mit einem sportlichen Fiasko für die Tigers. Sechs Punkte nach 16 Spielen sind ein Armutszeugnis.