Seit gut zwei Wochen ist bekannt, dass der 29-jährige US-Amerikaner Kyle MacKinnon die Straubing Tigers in der kommenden Saison verstärken wird. Im Interview erzählt uns der Zwei-Wege-Stürmer, was er von der Liga erwartet, wie fit er sich fühlt und was er an kleineren Städten wie Straubing besonders schätzt.

Kyle, die Straubing Tigers wurden dir als eine hart arbeitende Mannschaft vorgestellt, die niemals aufgibt. Inwiefern passt deine individuelle Spielweise zu diesen Grundsätzen?
Kyle MacKinnon: Ich denke, ich werde mich gut und schnell bei den Tigers integrieren. Ich sehe mich selbst durchaus als hart arbeitenden Spieler, der viel auf Kleinigkeiten achtet und daran arbeitet. Danach scheint man in Straubing gesucht zu haben.

Wie groß sind die Erwartungen, die du an die DEL und das Niveau des deutschen Eishockey hast - verglichen mit deiner Zeit in der AHL?
MacKinnon: Ich erwarte ein sehr hohes Niveau in der DEL. Ich kenne viele Aktive in der Liga und habe bisher nur Gutes gehört. Alle mir bekannten Spieler, die aus der AHL nach Deutschland gegangen sind, schwärmen von einer anspruchsvollen Liga.

Du bist nicht mehr der Jüngste, aber noch lange kein "Team-Opa". An welchem Punkt deiner Karriere siehst du dich selbst?
MacKinnon: Ich fühle mich großartig. Die Jahre, die ich bis jetzt auf dem Buckel habe, haben mir eine Menge Erfahrungswerte gegeben und geholfen, mich als Spieler zu entwickeln. Ich glaube, meinen Zenit noch nicht überschritten zu haben - weder physisch noch mental.

Man spricht im Zusammenhang mit deiner Person von einem Führungsspieler auf- und abseits der Eisfläche. Glaubst du, diese Rolle auch in Straubing übernehmen zu können?
MacKinnon: Das hoffe ich. Ich will unbedingt versuchen, mit meinem Spiel vorneweg zu gehen. Was meine künftigen Mitspieler angeht, liegt mir immer viel daran, dass alle eine gewisse Siegermentalität ausstrahlen.

Was hast du bisher von der Stadt Straubing gehört?
MacKinnon: Ich habe schon mit einigen Jungs der Mannschaft gesprochen. Sie scheinen sich dort ohne Ausnahme wohlzufühlen. Straubing klingt familienfreundlich und hat sehr viel Kulturgeschichte zu bieten.

Bist du froh, durch deine Entscheidung dem hektischen und lauten Großstadtleben entgehen zu können?
MacKinnon: Meine Frau und ich leben beide lieber in etwas kleineren Städten. Wir lassen es gerne etwas ruhiger angehen. So lernt man nicht nur die Stadt leichter kennen, sondern auch nette neue Leute.

Fieberst du den Spielen gegen den EHC Red Bull München und deinen Kumpel Jason Jaffray schon entgegen?
MacKinnon: Auf jeden Fall! Es wird sehr viel Spaß machen, nächste Saison gegen München zu spielen. Nicht nur, weil man die besten Teams der Liga immer gerne schlägt. Ich will auch unbedingt meinen Freund Jason besiegen.