Gegen Schwenningen und Augsburg
Die Tigers "wissen, was auf dem Spiel steht"
3. Dezember 2015, 13:50 Uhr aktualisiert am 3. Dezember 2015, 13:50 Uhr
Die Straubing Tigers stehen gegen die Schwenninger Wild Wings und die Augsburger Panther vor zwei richtungsweisenden Heimspielen.
"Die Mannschaft weiß ganz genau, was auf dem Spiel steht. Wir müssen einfach irgendwie gewinnen, brauchen vielleicht auch mal einen dreckigen Sieg." Vor den beiden Heimspielen gegen die Schwenninger Wild Wings und die Augsburger Panther nimmt Tigers-Kapitän Sandro Schönberger kein Blatt vor den Mund und spricht Klartext. Was dabei helfen kann? "Wir müssen zurück zu den Tugenden finden, die man in Straubing sehen will und ein Stück weit härter spielen." Ob Schönberger selbst dabei helfen kann, ist noch nicht zu 100 Prozent sicher. Er trainierte am Donnerstag nicht, wird am Freitag aber aller Voraussicht nach auflaufen können. Was ihm fehlt: "Auf Neudeutsch heißt das wohl Unterkörperverletzung", bemerkt der Stürmer süffisant.
Andere Personalien sind dagegen bereits endgültig geklärt. So wird am Sonntag Verteidiger Denny Urban als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen, aber "die anderen ausländischen Verteidiger waren defensiv stärker", erklärt Trainer Larry Mitchell. Urban hätte aber "nicht schlecht gespielt und nach vorne viel Schwung ins Spiel gebracht". Entsprechend sei die Entscheidung "nicht unbedingt leistungsabhängig" gefallen, so Mitchell. Anstelle Urbans wird Sebastian Osterloh, der am vergangenen Wochenende noch angeschlagen fehlte, neben Dylan Yeo verteidigen.
Climie im Tor, Urban auf der Tribüne
Im Tor wird wieder Matt Climie stehen. Damit wechselt Mitchell nun zum vierten Mal in Folge den Torhüter. Ob eine solche Torhüter-Rochade bei zwei ohnehin verunsicherten Goalies weiterhin sinnvoll ist? Eher nicht, findet auch Mitchell selbst und will in den kommenden Partien Climie das Vertrauen schenken. "Das ist der Plan", sagt der Tigers-Coach. Aufgrund von fünf Niederlagen in Folge gab Mitchell seiner Mannschaft anders als gewöhnlich auch am Dienstag frei. Die Spieler sollten den Kopf frei bekommen. Ob das gelungen ist, werde man erst am Sonntagabend endgültig beantworten können, so Mitchell, aber "die Jungs haben die letzten beiden Tage sehr fokussiert und spritzig gewirkt". Ansonsten wurde nicht viel geändert. "Wir haben unsere Philosophie nicht geändert, als wir ganz oben waren und werden sie auch jetzt nicht ändern."
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Die Stimmung in der Mannschaft sei weiterhin gut, sagen Mitchell und Schönberger unisono. Am Wochenende zählt nichts anderes als Punkte, das ist auch den Akteuren selbst bewusst. "Jetzt beginnt die heiße Phase und wir brauchen Punkte. Wir wissen, dass jetzt auch die Saison auf dem Spiel steht", findet Schönberger als Kapitän klare Worte und fügt an: "Wir brauchen jetzt einfach Siege, auch fürs Selbstvertrauen." Gegen Schwenningen und Augsburg erwartet er "zwei enge Spiele, sicher auch keine besonders schönen Spiele."
Schwenningen holte im November lediglich drei Zähler. "Das ist eine Low-Budget-Mannschaft, die sich auch schwer tut, in der Liga zu bestehen", meint Mitchell. Allerdings schossen die Wild Wings am vergangenen Wochenende elf Tore, sieben allein am Sonntag gegen die Eisbären Berlin - trotzdem reichte es nicht zu einem Heimsieg. "Sie werden versuchen, sich mit ihrem Selbstvertrauen in der Offensive auch hier etwas aufzubauen", glaubt Mitchell. Die Augsburger Panther seien aktuell "die offensivstärkste Mannschaft der Liga". Entsprechend gelte es, vor allem auf die Top-Reihen beider Teams besonders zu achten.
So spielen die Straubing Tigers: Climie (Strahlmeier) - Yeo, Osterloh; Madaisky, Jobke; Dotzler, Edwards; Ondruschka - Down, Zalewski, O'Connor; Hedden, Connolly, Bayda; Schönberger, Brandl, Röthke; Hinterstocker, Höfflin, James