SSV Jahn Regensburg

Kellerduell gegen Hansa Rostock: Beim SSV Jahn muss jetzt der nächste Schritt folgen


Der SSV Jahn (hier Stürmer Daniel Steininger) fliegt am Freitag nach Rostock, um am Samstag im Kellerduell gegen den FC Hansa den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. (Foto: Fabian Roßmann)

Der SSV Jahn (hier Stürmer Daniel Steininger) fliegt am Freitag nach Rostock, um am Samstag im Kellerduell gegen den FC Hansa den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. (Foto: Fabian Roßmann)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Weiter, immer weiter. Beim SSV Jahn dürfte man sich dieser Tage den legendären Spruch von Oliver Kahn zu Herzen nehmen. Denn der klare 3:0-Erfolg am vergangenen Samstag gegen die U23 von Borussia Dortmund war nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Jetzt gilt es, auf diesem Spiel aufzubauen und den Schwung des Erfolges mit in die nächsten Spiele zu nehmen.

Am Samstag steht nämlich bereits das nächste sehr wichtige Spiel im Kampf um den Klassenerhalt an. Es kommt zum Kellerduell zwischen dem Tabellenvorletzten Hansa Rostock und dem Schlusslicht SSV Jahn Regensburg. Es ist auch das Aufeinandertreffen der beiden Transfermeister der Winterpause. Acht Neue beim Jahn stehen sieben beim FC Hansa gegenüber. Beiden Traditionsteams droht der Abstieg in die Regionalliga, wogegen sie sich mit Händen und Füßen und eben mit reichlich neuen Spielern wehren wollen.

Duell der Transfermeister

Die Neuzugänge beim Jahn, vier standen gegen Dortmund in der Startelf, ein fünfter wurde mit Kolja Pusch eingewechselt, haben bei ihrem Debüt überzeugt. Allgemein hatte die Mannschaft nicht mehr viel mit der zu tun, die zu Saisonbeginn auf dem Platz stand. Das gilt sowohl was die Namen betrifft, als auch für das Auftreten und die Körpersprache der Spieler.

Aufgrund des klaren Erfolges hat Trainer Christian Brand eigentlich kaum einen Grund, etwas an der Aufstellung zu ändern, würde man meinen. Der Coach entgegnet allerdings: "Ich glaube, dass es im heutigen Fußball die Stammformation von elf Spielern gar nicht mehr gibt." Zumal mit Aias Aosman sowie Aykut Öztürk zwei sehr gute Alternativen in den Kader zurückkehren dürften und sich auch Kolja Pusch mit seinem Treffer gegen Dortmund für einen Stammplatz empfohlen hat.

Dennoch ist auch Brand zufrieden mit der zuletzt gezeigten Leistung seines Teams, sagt aber auch: "Es war auch klar zu sehen, dass es für uns noch sehr viel Luft nach oben gibt, um uns zu verbessern." Das wird schon gegen Hansa Rostock dringend nötig sein, so die Einschätzung des 42-Jährigen: "Das wird ein ganz schwieriges Spiel für uns. Ich denke, dass eine Leistung wie gegen Dortmund, die sicherlich gut war, gegen eine Mannschaft wie Rostock nicht reicht. Hansa hat viel mehr Erfahrung im Kader, ist gerade im Sturm mit Marcel Ziemer sehr gut besetzt."

Marcel Ziemer im Hinspiel mit vier Treffern

Eben dieser Marcel Ziemer sorgte im Hinspiel für Aufsehen. Beim 4:4 im Jahnstadion sorgte der Stürmer für alle vier Treffer der Rostocker. Über ein Drittel seiner elf Saisontreffer hat er somit gegen den Jahn erzielt. "Da müssen wir hellwach sein", sagt Brand. Will die Gefahr aber auch nicht zu hoch hängen: "Marcel Ziemer ist immer noch Marcel Ziemer und nicht Lionel Messi."

Auch was das Erfolgsrezept anbelangt, hat Christian Brand einen klaren Plan: "In der aktuellen Phase sind gerade die Details sehr wichtig. Wir arbeiten daran und versuchen, in jeder Sekunde hellwach zu sein." Bei seiner Mannschaft ist allerdings nicht zu befürchten, dass sie die kommenden Aufgaben nach dem 3:0-Erfolg gegen den BVB zu lasch angehen, glaubt er. "Die Jungs sind sehr selbstkritisch und sehen, dass es noch ein langer Weg ist", so der Regensburger Coach.

Realistische Stimmung in der Mannschaft

Brand hat für den Rest der Saison eine Pokalspiel-Mentalität von seiner Mannschaft eingefordert. Die Spieler scheinen das gut umzusetzen. "Was mir sehr gut gefällt ist, dass die Mannschaft von Spiel zu Spiel und nicht zu weit nach vorne schaut", so der Übungsleiter, "Es herrscht eine realistische Stimmung in der Mannschaft. Dei Jungs wissen, dass der Sieg enorm wichtig war, um so etwas wie eine Aufbruchstimmung zu erzeigen, auch im ganzen Umfeld war das zu spüren. Sie wissen aber auch, dass ein solches Spiel nicht reicht."

Zum Auswärtsspiel nach Rostock geht es für den Jahntross am Freitag per Flieger. "Es ist schon ein großer Unterschied, ob man eine Stunde fliegt, oder zehn Stunden im Bus sitzt", so Brand. Auch personell kann der Trainer wieder mit ein paar Rückkehrern rechnen, wenngleich sich der endgültige Kader aufgrund von krankheitsbedingten Wackelkandidaten erst kurzfristig entscheiden wird. Dennoch will Brand nicht von einer Luxussituation sprechen: "Wir sind beim Jahn Regensburg und von Luxus habe ich hier noch nicht so viel gesehen. Aber klar bin ich froh, wenn wir viele Alternativen haben, das erhöht den Spielraum für uns." Und am Ende ist sowieso das Entscheidende, was die elf Spieler, die auflaufen, auf den Platz bringen.

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(Foto: Fabian Roßmann)

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