"Super tolles Gefühl"

Frauen des SV Frauenbiburg sind Bayerischer Hallenmeister

Im Finale setzten sich die Niederbayerinnen am Samstag in Mittelfranken gegen die TSG Bastheim durch.


Die Frauenbiburgerinnen bejubeln den Turniersieg.

Die Frauenbiburgerinnen bejubeln den Turniersieg.

Von Redaktion Sport

Die Futsal-Krone der Frauen geht erneut nach Niederbayern: Bayernligist SV Frauenbiburg hat sich am Samstag im Endspiel der Bayerischen Hallenmeisterschaft vor 652 Zuschauern in der Sporthalle des Senefelder Gymnasiums im mittelfränkischen Treuchtlingen 2:0 gegen die TSG Bastheim (Bezirksliga) durchgesetzt und damit auch das Ticket für die Süddeutsche Futsal-Meisterschaft gelöst, bei der am 8. und 9. März 2025 in Ehningen (Baden-Württemberg) die Teilnehmerinnen für die Deutsche Meisterschaft in Duisburg (21. bis 23. März 2025) ermittelt werden. Für Frauenbiburgs Frauen ist es nach 2017 und 2018 bereits der dritte Triumph unterm Hallendach. Die Tore im Endspiel erzielten Lea Hochholzer und Nadine Harbich.

Frauenbiburgs Trainer Thomas Jost war nach dem Schlusspfiff und seinem ersten Hallentitel als Coach überwältigt: "Ein super tolles Gefühl. Das Lob gehört natürlich den Mädels. Wir sind nicht so gut ins Turnier gestartet. Da waren wir anfangs etwas übermotiviert und gehemmt. Aber dann wurde es immer besser und am Ende ist der Sieg auch verdient, denke ich. Wir haben bisher zwar nichts geplant, aber die Heimfahrt wird nach dem Sieg sicher sehr lustig und wir haben genug Mädels dabei, die sich da spontan was einfallen lassen. Und am Ende geht's wahrscheinlich noch im Vereinsheim weiter."

Als Sieger darf sich Frauenbiburg zudem über eine E-Bike-Ladesäule im Wert von 2 000 Euro für das Vereinsheim und einen Teamsport Hofbauer-Wertgutschein in Höhe von 750 Euro freuen. Die TSG Bastheim und der SC 1946 Biberbach erhielten als Zweiter und Dritter jeweils einen Teamsport Hofbauer-Wertgutschein in Höhe von 500 beziehungsweise 250 Euro.

Fairplay-Preis geht an den FC Schwarzenfeld

Die Biberbacherinnen (Bezirkssieger Schwaben, Landesliga Süd) setzten sich im kleinen Finale 1:0 gegen den 1. FC Schwarzenfeld (Bezirkssieger Oberpfalz, Bezirksoberliga) durch. Den mit 250 Euro dotierten Fairplay-Preis der Stadt Treuchtlingen für die fairste Mannschaft des Turniers durfte der Schwabthaler SV aus den Händen des 3. Bürgermeisters Hubert Stanka entgegennehmen.

"Packende Spiele und Gänsehautatmosphäre auf den Rängen: Die 20. Auflage unserer Bayerischen Hallenmeisterschaft war einmal mehr eine großartige Werbung für den Frauenfußball. Glückwunsch an den SV Frauenbiburg, der sich nach kleinen Anlaufschwierigkeiten ins Turnier gekämpft, am Ende auch verdient gewonnen hat und mit jetzt drei Titeln alleiniger Rekordsieger der Frauen ist und Geschichte geschrieben hat. Mehr hätten wir uns für die erste gemeinsame Endrunde mit unserem neuen Partner JobRad nicht wünschen können", erklärte BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die bei der Endrunde in Treuchtlingen ebenso vor Ort war wie auch BFV-Präsident Christoph Kern, Sandra Hofmann (Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses) und Michael Tittmann (Kreisvorsitzender Neumarkt/Jura).

Frauenbiburg mit Stolperstart

Der SV Frauenbiburg hatte einen klassischen Fehlstart ins Landesfinale hingelegt. Das erste Vorrundenspiel ging 0:1 gegen den SC 1946 Biberbach verloren und auch das zweite Gruppenspiel gegen den SV 67 Weinberg brachte noch nicht den erhofften Erfolg (1:1). Erst durch ein 2:0 im letzten Spiel gegen den Schwabthaler SV erklommen die Niederbayerinnen noch - vorbei am punktgleichen SV 67 Weinberg - den zweiten Vorrundenplatz in der Gruppe A. Im Halbfinale gegen den 1. FC Schwarzenfeld ging es knapp weiter. Nach dem 1:1 nach regulärer Spielzeit musste das Sechsmeterschießen entscheiden. Das verlief dann aber ganz nach dem Geschmack von Trainer Thomas Jost. Frauenbiburg blieb eiskalt vom Punkt, Eva Huber versenkte den entscheidenden Ball zum 4:1 in den Maschen.

Wie Frauenbiburg musste sich die TSG Bastheim regelrecht durch die Vorrunde kämpfen - ebenfalls mit einer Auftaktniederlage gegen den 1. FC Schwarzenfeld (1:2), einem Remis gegen Lokalmatador DJK Fiegenstall (0:0) im zweiten Spiel und einem 1:0-Sieg zum Abschluss gegen den FC Ingolstadt 04. Und wie sollte es anders sein, erkämpften sich die Bastheimerinnen ihr Finalticket ebenfalls im Sechsmeterschießen. Im Halbfinale gegen den SC 1946 Biberbach glich Judith Kirchner die Biberbacher Führung durch Sophia Hammerl aus - dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Am Ende traf Paulina Sperl für Bastheim zum entscheidenden 4:3 nach Sechsmeter. (red)

Die Endplatzierungen

Platz eins: SV Frauenbiburg (Bezirkssieger Niederbayern, Bayernliga)

Platz zwei: TSG Bastheim (Bezirkssieger Unterfranken, Bezirksliga)

Platz drei: SC 1946 Biberbach (Bezirkssieger Schwaben, Landesliga Süd)

Platz vier: 1. FC Schwarzenfeld (Bezirkssieger Oberpfalz, Bezirksoberliga)

Platz fünf: DJK Fiegenstall (Ausrichter, Bezirksliga)

Platz sechs: SV 67 Weinberg (Bezirkssieger Mittelfranken, Bayernliga)

Platz sieben: FC Ingolstadt 04 (Bezirkssieger Oberbayern, Bayernliga)

Platz acht: Schwabthaler SV (Bezirkssieger Oberfranken, Landesliga Nord)