Regensburg

Der Jahn will gegen 1860 "das Unmögliche möglich machen"


Fokussiert vor den Relegationsspielen: Jahn-Trainer Heiko Herrlich.

Fokussiert vor den Relegationsspielen: Jahn-Trainer Heiko Herrlich.

Am Freitag steht das Relegation-Hinspiel zwischen Jahn Regensburg und 1860 München an. Die Vorbereitung des Jahn läuft, die Vorfreude ist groß.

Das Relegations-Derby zwischen dem SSV Jahn Regensburg und 1860 München bewegt die bayerischen Fußball-Fans. Noch bevor der freie Verkauf gestartet werden konnte, meldete der Jahn für das Hinspiel bereits ausverkauft. Am Montag nahm die Jahnelf die Vorbereitung auf die Entscheidungsspiele auf. Am Dienstag war der große Medientag am Trainingsgelände am Kaulbachweg. Alleine sechs Kamerateams und zahlreiche weitere Journalisten waren anwesend. Ein Andrang, den man beim Jahn so vielleicht noch nie gesehen hat.

Die Vorfreude auf die beiden Relegations-Duelle mit den "Löwen" ist regelrecht zu spüren. "Jeder kommt mit einem Lächeln mehr ins Training", sagte beispielsweise Torhüter Philipp Pentke und fügt hinzu: "Die Relegation wird für uns ein positives Erlebnis, das wir uns hart erarbeitet haben." Trainer Heiko Herrlich meinte, dass die Vorfreude zwar groß, aber auch eine entsprechende Anspannung da sei.

"Das ist schon eine Wucht. Ein großer Name und ein großer Gegner", sagte Verteidiger Sebastian Nachreiner. Spieler wie Trainer sind sich einig: Die "Löwen" sind der klare Favorit. "Da kommt ein riesiger Brocken mit riesigem Potenzial auf uns zu", meinte Ex-Löwe Pentke. Und dennoch sind die Regensburger ebenso überzeugt: Der Jahn ist nicht chancenlos. Sechzig sei "ein toller Verein, ein Traditionsverein mit vielen Fans", sagte Herrlich über den Gegner und versprach: "Wir haben zwar nur eine kleine Chance, aber wir werden alles versuchen, um das Unmögliche möglich zu machen."

Zumal die Form klar für den Jahn spricht. Mit einem Endspurt und sechs Siegen aus den letzten acht Saisonspielen hat sich die Jahnelf den dritten Tabellenplatz erkämpft. "Wir haben ziemlich viel Selbstvertrauen und gehen mit breiter Brust in die Spiele", sagte Pentke. Ein Plus könne zudem sein, "dass wir weniger zu verlieren haben als 1860." Laut Herrlich habe seine Mannschaft "absoluten Willen und Biss" gezeigt: "Als Aufsteiger haben wir eine sensationelle Saison gespielt. Ausschlaggebend dafür war, dass wir wirklich ein Team waren."

2012 stand der SSV Jahn letztmals in der Relegation zur 2. Bundesliga. Die Oberpfälzer setzten sich gegen den Karlsruher SC durch und stiegen auf. Damals wie heute im Jahn-Trikot: Verteidiger Sebastian Nachreiner. Die Situation von damals könne man durchaus mit der aktuellen vergleichen, erklärte der 28-jährige Niederbayer: "Es ist insofern ähnlich, dass damals vor der Saison auch keiner mit uns gerechnet hat und das Ziel nur der Klassenerhalt war. 2012 hat sich über die Saison ein guter Teamgeist entwickelt und das ist jetzt auch der Fall."

Eine besondere Konstellation gibt es auch in der Familie Nachreiner. Denn Sebastians Vater Anton, heute Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, war einst Spieler bei 1860 München (1976-1980) und auch der Sohn war in der Kindheit "Löwen"-Anhänger. Jetzt geht es darum, mit dem Jahn die Münchner in die 3. Liga zu schießen. "Ich denke schon, dass ich dafür die volle Unterstützung von meinem Papa habe", sagte Nachreiner junior mit einem Schmunzeln.

Was in der Relegation für den Jahn spricht? "Dass wir ein Team sind, in dem jeder bereit ist, für den anderen alles zu geben", glaubt Herrlich. "Die Mannschaft hat in dieser Saison wirklich einige überrascht, auch mich. Sie hat die Gier und ich traue ihr auch zu, dass sie das jetzt in den beiden Spielen schaffen kann."

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Auf in die 2. Liga!

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Gute Laune bei Marvin Knoll.

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Großes Medieninteresse: Auch "Sky Sport News HD" war beim Jahn-Training.

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Gut gelaunt: Erik Thommy (links) und Trainer Heiko Herrlich.

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Zuletzt musste er verletzt ausgewechselt werden, gegen 1860 dürfte Jann George aber wieder zur Verfügung stehen.