Landesliga Mitte
"Bislang eine gute Saison gespielt" – die Winterbilanz des ASV Cham
12. Dezember 2016, 14:42 Uhr aktualisiert am 12. Dezember 2016, 14:42 Uhr
Der ASV Cham schließt die Vorrunde auf Rang fünf ab und ist in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Trainer Uwe Mißlinger geht in sein letztes Halbjahr als Cheftrainer der ersten Mannschaft.
Grundsätzlich zufrieden zeigt sich Trainer Uwe Mißlinger über die bisherige Saison des ASV Cham in der Landesliga Mitte. Mit 35 Punkten nach 21 Spielen stehen die Oberpfälzer in der Tabelle auf dem fünften Rang, nur zwei Zähler hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz, auf dem sich aktuell Aufsteiger SV Donaustauf befindet. "Bislang kann man sicher von einer guten Saison sprechen", sagt Mißlinger: "Allerdings wäre es für uns möglich gewesen, eine sehr gute zu spielen."
Die bisherige Chamer Spielzeit lässt sich in drei Phasen untergliedern. Der Saisonstart war mit fünf Siegen aus sechs Spielen sehr erfolgreich. Doch dann folgte eine Serie mit nur zwei Siegen aus elf Spielen. Vor der Winterpause konnten wieder drei von vier Partien gewonnen werden, nur beim souveränen Tabellenführer Gebenbach gab es eine Niederlage.
Mißlinger grübelt vor allem über die mittlere Phase. Intern gab es Turbulenzen. "Da hat sich gezeigt, wie wichtig die Psyche im Fußball ist", blickt der Coach zurück. Das Gebilde sei zwischendurch sehr instabil gewesen, so Mißlinger. Er hinterfragt auch sein eigenes Handeln: "Meine emotionale Art hat uns vielleicht den einen oder anderen Punkt gekostet. Aber so bin ich eben." Ohne diese Phase hätte seine Mannschaft drei bis sechs Punkte mehr auf dem Konto, glaubt Mißlinger. Das würde einen Aufstiegsplatz bedeuten.
So geht's weiter beim ASV Cham
Für Uwe Mißlinger bricht das letzte Halbjahr als Cheftrainer der ersten Mannschaft an. Der 47-Jährige will die Saison möglichst gut abschließen, bis zum Ende vorne mitmischen. "Aber mein persönliches Ziel", sagt Mißlinger, "habe ich in meiner Amtszeit schon erreicht, indem ich viele Talente in den Seniorenbereich begleiten durfte." Zumal man lernen müsse, betont der Trainer, dass an einem Standort wie Cham mit einem Nachwuchsleistungszentrum die Tabellenplatzierung nicht immer das entscheidende Kriterium sein darf, um die Arbeit zu bewerten.
In der Winterpause sind beim ASV Cham weder Zu- noch Abgänge geplant, wie Mißlinger verrät: "Unser Kader ist groß genug.". Zudem kommen einige Leistungsträger zurück, die in der bisherigen Saison nicht viele Einsätze bestreiten konnten, wie zum Beispiel Michael Wich (6 Spiele), Franz Brandl (12) oder Sommer-"Stareinkauf" Michael Plänitz (13). Vor allem Plänitz habe mit seiner Erfahrung und Präsenz auf dem Platz in einigen Spielen gefehlt, blickt Mißlinger zurück. Die Wintervorbereitung darf vielleicht auch der eine oder andere Nachwuchskicker mitmachen.
Uwe Mißlinger bekleidet in der Rückrunde eine Doppelfunktion. Denn neben dem Job als Trainer der ersten Mannschaft ist der 47-Jährige seit 1. Dezember auch Nachfolger von Johannes Ederer als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. "Wer mich kennt, der weiß, dass meine Mannschaft von der Doppelbelastung nichts spüren wird. Ich sprühe vor Tatendrang", sagt Mißlinger.
Ab dem Sommer wird dann ein neuer Cheftrainer bei der 1. Mannschaft tätig sein. Schon vor dieser Saison sei festgestanden, dass er zum Ende der Spielzeit aufhört, erklärt Mißlinger. "Ich glaube, dass die Mannschaft nach vier Jahren auch einfach einen neuen Input braucht."