Regensburg
Der Jahn muss Aue beim Feiern zusehen
6. Mai 2019, 17:00 Uhr aktualisiert am 6. Mai 2019, 17:39 Uhr
Der SSV Jahn Regensburg verliert sein Heimspiel gegen Erzgebirge Aue und sucht die Gründe dafür in erster Linie bei den eigenen Fehlern.
Am Ende waren es die Spieler der Gäste, die am Sonntagnachmittag in der Regensburger Continental Arena feierten. Durch den 3:1-Erfolg beim SSV Jahn Regensburg machte Erzgebirge Aue den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt. Es gab Bier und einen ausgelassenen Jubel vor den zahlreich mitgereisten Fans. "Es ist natürlich immer unangenehm", sagte Jahn-Verteidiger Sebastian Nachreiner nach der Partie, "wenn der Gegner etwas zu feiern hat und man selbst nicht."
Die Schuld dafür, dass man nichts zu feiern hatte, suchten die Oberpfälzer in erster Linie bei sich selbst. "Insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht und den Gegner zu oft zu Torchancen eingeladen", sagte Nachreiner. Deshalb müsse man sich am Ende auch nicht über die aus seiner Sicht "rabenschwarze Schiedsrichterleistung" beschweren. Es gab einige strittige Situationen in der Partie. Zweimal hätte es durchaus Elfmeter geben können für den Jahn, dazu gab es eine gelb-rote Karte gegen Jann George, wobei zumindest die erste gelbe Karte äußerst diskussionswürdig war. Dennoch gab sich George danach selbstkritisch: "Bei der zweiten Karte ist es einfach dumm von mir, dass ich so in den Zweikampf gehe."
Partie nahm mit Platzverweis Fahrt auf
Mit dem Platzverweis nahm die Partie, die in der ersten Hälfte auf sehr überschaubarem Niveau stattfand, Fahrt auf. Per Freistoß legte Aue gleich das 1:0 vor, kurz darauf glich Sargis Adamyan aus. Letztlich war es ein individueller Fehler, der die Gäste wieder auf die Siegerstraße brachte. Das 3:1 folgte in der Schlussphase nach einem Konter. Dazwischen war der Jahn trotz nummerischer Unterlegenheit die überlegene Mannschaft. "Wir haben mit zehn Mann viel Druck nach vorne gemacht. Der Ausgleich lag immer in der Luft, sollte am Ende aber nicht sein", sagte Kapitän Marco Grüttner.
In Sachen Einstellung müsse man sich nichts vorwerfen, fand auch Nachreiner: "Das ist aber auch die Grundvoraussetzung bei uns und das muss jeder mitbringen", betonte er. "Solange das Spiel läuft, sind wir gefordert, alles zu probieren." Trainer Achim Beierlorzer stellte fest: "Wir waren insgesamt zu fehlerhaft. Wir haben nicht die Leistung auf den Platz gebracht, die wir zu leisten imstande sind. Die individuellen Fehler haben uns letztlich das Spiel gekostet."
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