SSV Jahn Regensburg
Auf der Sechs: Oli Hein überzeugt beim Comeback
29. Januar 2020, 14:00 Uhr aktualisiert am 29. Januar 2020, 14:00 Uhr
Oliver Hein hat am Dienstagabend sein Comeback gefeiert. Beim Heimsieg des Jahn gegen Hannover 96 agierte er dabei auf der Sechser-Position.
Es hatte sich abgezeichnet. In den letzten Vorbereitungsspielen agierte Oliver Hein, in den letzten Jahren vor allem als Rechtsverteidiger im Einsatz, bereits auf der Sechs beim SSV Jahn Regensburg. Aufgrund der Personalsituation - sowohl Andi Geipl als auch Benedikt Gimber waren gesperrt - brauchte es beim Auftakt ins neue Jahr einen neuen Nebenmann für Max Besuschkow im zentralen Mittelfeld. Und so lief Hein dann auch am Dienstagabend von Beginn an auf. "Ich habe es schon erwartet. Wir erfahren die Aufstellung zwar auch immer erst eine Stunde vor Spielbeginn, aber im Training bekommt man schon ein Gefühl, ob man spielt oder nicht", sagte er.
Und die Aufstellung Heins sollte sich auszahlen. Denn Hein selbst zeigte eine gute Leistung und auch der Jahn im Gesamtverbund ließ gegen den Bundesliga-Absteiger nur wenig zu. "Wir haben zehn, 15 Minuten gebraucht, bis wir unsere Formation gefunden haben, haben es dann aber defensiv vor allem gut kontrolliert", sagte Hein. "Wir haben heute bewiesen, dass wir nicht nur mit Hauruck-Pressing agieren können, sondern auch aus einer organisierten Defensive heraus."
Lob für seinen Auftritt bekam Hein von seinem Trainer Mersad Selimbegovic: "Ich freue mich riesig für ihn. Er zeigt wieder, zu was er in der Lage ist. Es hat ein bisschen gedauert, aber er hat sich dann gefunden und war defensiv sehr stabil. Er hat viele gute Sachen gemacht, viele gute Entscheidungen getroffen und das Spiel gut gelesen." Zudem habe Hein auch die beiden Innenverteidiger richtig gut unterstützt. "Es war brutal wichtig, dass Oli so aufgetreten ist", sagte der Jahn-Coach.
Vom Verletzungspech verfolgt
Es war erst der sechste Einsatz in dieser Saison für Hein. Nachdem er zu Saisonbeginn Stammspieler war, verletzte er sich am 7. Spieltag beim Auswärtsspiel in Dresden. Wegen einer Schultereckgelenkssprengung fiel er in der Folge aus. Der gebürtige Straubinger war in den vergangenen Jahren geplagt von Verletzungen. Zweimal zog er sich eine Luxation der Kniescheibe zu, fiel lange aus, kämpfte sich aber jeweils wieder zurück.
Für Hein ist das Spiel im Zentrum durchaus anders als auf der Rechtsverteidiger-Position. "Es ist eine andere Belastung, es sind andere Wege", sagte er. Im Zentrum müsse man nochmals mehr organisieren, weil man mehr Zugriff auf seine Mitspieler hat. "Da geht es darum, sich die Vorderleute richtig zu stellen, damit man selbst nicht so viel laufen muss", sagte er.
Ob Hein weiter eine Option für die Sechs ist? "Ich spiele beides gerne, je nachdem wo mich der Trainer und die Mannschaft brauchen", sagte Hein. "Ich habe nie irgendwelche Ansprüche gestellt in den Jahren, die ich beim Jahn bin. Und die werde ich auch weiterhin nicht stellen."