Nach einer ernüchternden Vorstellung verliert der 1. FC Bad Kötzting zum Landesliga-Auftakt mit 0:3 bei Aufsteiger TSV Seebach.

Am Freitagabend war es so weit: Die Landesliga Mitte ist in die neue Saison gestartet. Zum Auftakt empfing der Aufsteiger TSV Seebach mit dem 1. FC Bad Kötzting den Tabellen-Dritten der vergangenen Saison. Und der Liga-Neuling aus dem Landkreis Deggendorf sorgte für eine Überraschung: Glatt mit 3:0 (0:0) ging die Partie an die Gastgeber.

Dabei waren die ersten 45 Minuten vor 450 Zuschauern noch arm an Höhepunkten, sodass das 0:0 zur Halbzeit die logische Konsequenz war. "In der ersten Halbzeit gab es nicht viele Torchancen. Beide Mannschaften haben mit angezogener Handbremse gespielt, keiner wollte den ersten und vielleicht entscheidenden Fehler machen", so die Einschätzung von Seebachs Trainer Thomas Prebeck. "Am Anfang der Saison ist es immer sehr schwer einzuschätzen, wo die eigene Mannschaft steht und wie stark der Gegner ist", erklärt er die zurückhaltende Spielweise in Durchgang eins.

Weil aber auch Kötzting offensiv nichts zustande brachte, habe seine Mannschaft in der Pause daran geglaubt, dass etwas möglich sei gegen diesen Gegner, wie Prebeck nach der Partie erzählte. "Wir haben uns gesagt, dass wir mehr investieren, offensiver agieren und die Handbremse lösen wollen", so der Seebacher Coach. Gesagt, getan. Allerdings profitierten die Hausherren auch von eklatanten Aussetzern in der Kötztinger Hintermannschaft.

In der 57. Minute erzielte Waldemar Wagner Treffer Nummer eins der Saison, als ein Mitspieler den Ball auf ihn zurücklegte und er völlig unbedrängt zum Abschluss kam. Sechs Minuten später der zweite Streich: Matthias Lallinger verwandelte einen Foulelfmeter. Den Schlusspunkt setzte schließlich Thomas Lösl, als in der 67. Minute ein Pass reichte, um die gesamte Kötztinger Defensive auszuschalten. "Wir haben die Fehler von Kötzting eiskalt ausgenutzt", stellte Prebeck fest.

Kötztings Trainer Peter Gallmaier war "not amused" über den Auftritt seiner Mannschaft: "Der Auftakt ist für uns natürlich enttäuschend, wir hatten uns mehr ausgerechnet, weil Seebach von der Kaderstärke her nicht besser ist als wir", sagte er. "In der ersten Halbzeit war zumindest noch die Defensivleistung in Ordung. Aber offensiv waren wir 90 Minuten lang nicht zielstrebig genug und hatten über die gesamte Distanz kaum eine gute Chance."

Defensiv habe sich seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit zu viele Leichtsinnsfehler geleistet. "Die wurden uns aber nicht aufgezwungen, sondern die haben wir selbst provoziert, weil wir einfach zu lässig gespielt haben", kritisierte der Coach. Seebach habe "als Team sehr aggressiv gespielt". Für seine Mannschaft gelte nun, die Niederlage bis zum nächsten Spiel am Mittwoch zuhause gegen die SpVgg Osterhofen "einigermaßen zu verarbeiten." Gallmaier verdeutlichte noch einmal: "Für uns kann das Ziel nur lauten: Klassenerhalt."