"Am Ende werden wir die Klasse halten"
TSV 1860: Löwen wappnen sich für den Abstiegskampf
26. Oktober 2019, 17:31 Uhr aktualisiert am 26. Oktober 2019, 17:31 Uhr
Der TSV 1860 verliert trotz vieler guter Torchancen mit 1:2 bei Hansa Rostock. Nach der dritten Niederlage in Folge rutschen die Löwen in der 3. Liga in den Abstiegsstrudel. Daniel Bierofka versucht seine Spieler aufzubauen. Sascha Mölders gibt sich zuversichtlich.
München - Unglücklich, unverdient, unnötig - all diese Begriffe könnten die 1:2-Niederlage der Löwen bei Hansa Rostock beschreiben. Eines ist allerdings Fakt: Der TSV 1860 ist endgültig im Abstiegskampf angekommen. Nur zwei Punkte trennen die Mannschaft von Daniel Bierofka von der Abstiegszone. Sollten Großaspach und Kaiserslautern ihre Spiele gewinnen, könnten die Löwen am Ende des 13. Spieltags sogar auf Rang 17 abrutschen.
Die Giesinger waren nach der Pleite an der Ostsee, bei der sie reihenweise gute Chancen ausließen, enttäuscht - gaben sich aber auch kämpferisch. Mental hätte man sich ohnehin von Saisonbeginn an auf den Abstiegskampf eingestellt. "Am Ende werden wir die Klasse halten. Wir haben das so von Anfang an gesagt. Wir haben auch nie einen anderes Ziel ausgegeben, als wir ein, zwei Spiele gewonnen haben", sagte Torschütze Sascha Mölders nach dem Spiel bei "Magenta Sport".
Bierofka: "Müssen Siege erzwingen"
Auch der Trainer ist sich der ernsten Lage bewusst: "Wir sind jetzt in einer Phase, in der wir Siege erzwingen müssen. Darum geht es am Samstag gegen Viktoria Köln (ab 14 Uhr im AZ-Liveticker) Wir müssen die Punkte zuhause behalten." Der 40-Jährige wollte aber auch nicht komplett schwarz sehen und war darum bemüht, seine Mannschaft aufzubauen: "Jetzt müssen wir erstmal den Kopf obenhalten. Die Leistung war in Ordnung - schlimmer wäre es gewesen, wenn wir uns aufgegeben hätten. So müssen wir weitermachen."
Spielerisch war die Leistung der Löwen in Rostock im Vergleich zur Heimpleite gegen Uerdingen stark verbessert. Die Münchner hatten an der Ostsee das klare Chancenplus - scheiterten aber immer wieder an der eigenen Abschlussschwäche oder am Rostocker-Torhüter. Markus Kolke brachte die Sechzig-Profis mit zahlreichen Paraden zur Verzweiflung. In der 87. Minute kam Mölders aus kurzer Distanz zum Kopfball - doch Kolkes Reflex rettete den Hausherren den Sieg.
Mölders: "Unentschieden wäre definitiv gerecht gewesen"
"Klar, Kolke hält den gut. Aber den kann ich auch machen", gab sich Mölders selbstkritisch, sah aber auch viel Positives im Löwen-Spiel. Deshalb sei die dritte Liga-Pleite in Folge so schmerzhaft. "Die Niederlage tut sehr weh. Ich glaube nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren. Wir haben alles versucht und ein Unentschieden wäre definitv gerecht gewesen", meinte der Stürmer, der nach der Saison seine Karriere beendet.
Die Löwen sollten den Schmerz schnell überwinden, denn die nächsten Aufgaben haben es in sich: Am nächsten Spieltag empfangen die Giesinger Viktoria Köln (7. Platz), danach geht es zum Tabellenführer aus Halle, bevor die beiden Münchner Derbys gegen Bayern II (24.11.) und Unterhaching (1.12) anstehen.
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