Noten für die Derby-Löwen
TSV 1860 gegen FC Bayern II: Dennis Dressel überzeugt - zwei Löwen fallen ab
24. November 2019, 16:22 Uhr aktualisiert am 24. November 2019, 22:20 Uhr
Der TSV 1860 erkämpft sich gegen den FC Bayern II einen Punkt des Willens. Vor allem Youngster Dennis Dressel überzeugt im Derby, zwei Löwen fallen allerdings ab. So hat der AZ-Reporter die Sechzger gesehen.
München - Derby-Fieber in München! Der TSV 1860 erkämpft sich nach einem umstrittenen Elfmeter immerhin noch ein 1:1 gegen den FC Bayern II. Insbesondere im zweiten Abschnitt zeigen die Löwen Mentalität und setzen den roten Lokalrivalen unter Druck.
Vor allem Torschütze Dennis Dressel überzeugt im Derby als willensstarker Antreiber. Christian Böhnlein, den Neu-Trainer Michael Köllner bei seinem Debüt überraschend in der Startelf aufbietet, kann derweil ebenso wenig überzeugen wie Leih-Löwe Prince Owusu. Die Sechzger in der Einzelkritik:
MARCO HILLER, NOTE 3: Bonmann? Hiller, entschied Köllner - zumindest bis zum Winter. Aufmerksamer Rückhalt zu Beginn. Beim Elfmeter in der richtigen Ecke, aber chancenlos. Insgesamt solide.
MARIUS WILLSCH, NOTE 3: Der Rechtsverteidiger senste Köhn wohl ganz, ganz knapp vor dem Strafraum um - und wurde damit dennoch zum Elfmeter-Verursacher. Ansonsten nimmermüder Antreiber.
FELIX WEBER, NOTE 3: Der Kapitän läuft derzeit im Rahmen der Aktion "Movember" zugunsten Männergesundheit mit einem Schnauzer auf. Nicht nur optisch hatte er damit etwas mit Kult-Löwe und Tribünengast Thomas Miller gemein: beinharter Auftritt.
Köllners Böhnlen-Experiment geht schief
DENNIS ERDMANN, NOTE 3: Sechzigs zweiter bärtiger Innenverteidiger agierte ebenfalls kampfstark wie rustikal. Verpasste bei seinem Lattentreffer den Ausgleich.
PHILLIPP STEINHART, NOTE 3: Bekam es über seine linke Seite öfter mit dem pfeilschnellen Dajaku zu tun. Hielt seine Seite weitgehend dicht.
KRISTIAN BÖHNLEIN, NOTE 4: Überraschungsgast in der Startelf. Überraschend weit vorne hinter Sechzigs Doppelspitze. Nach einigen anfänglichen Impulsen kaum Akzente. Köllners Experiment ist damit nicht wirklich gelungen.
DANIEL WEIN, NOTE 3: Der Ex-Bayer präsentierte sich willens, die inzwischen ohne alte Mitspieler bestückten Roten zu schlagen. Starke Partie, nach einer frühen Verwarnung mit einem weiteren rustikalen Foul Gelb-Rot gefährdet.
TIM RIEDER, NOTE 3: Auch im Derby wichtige Stütze. Viel Laufarbeit im Mittelfeld, zu wenig Ideen im Offensivspiel. Rückte oft auf die rechte Seite, um Willsch zu unterstützen.
Mölders zweikampfstark - Owusu vergibt den Siegtreffer
DENNIS DRESSEL, NOTE 2: Der Youngster trat den Bayern mit Physis, Schnelligkeit und Willen entgegen. Scheiterte zuerst mit dem Kopf, bevor er im Nachsetzen ins Herz der kleinen Bayern traf.
SASCHA MÖLDERS, NOTE 3: Ein Stolper-Schüsschen, ein paar brauchbare Ablagen, jede Menge Vollgas-Zweikämpfe. Sechzigs Aggressiv-Leader ging voran. Vor dem Tor scheiterte aber auch er, einmal davon freistehend.
STEFAN LEX, NOTE 3: Zuletzt bärenstark, diesmal anfangs ebenfalls Aktivposten. Danach war es schnell vorbei mit der lex'schen Herrlichkeit, bevor er im zweiten Durchgang schließlich als Vorbereiter gefiel.
PRINCE OWUSU, NOTE 4: Ersetzte den blassen Böhnlein. Vergab den Siegtreffer per Kopf, klärte vor dem eigenen Kasten.
NOEL NIEMANN UND SIMON SEFERINGS KAMEN ZU SPÄT FÜR EINE BEWRTUNG.