Löwen-Trainer mit Wut-Ausbruch

TSV 1860: Emotionale Geste von Daniel Bierofka in Richtung Haupttribüne


So reagierte Daniel Bierofka nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.

So reagierte Daniel Bierofka nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.

Von Bernhard Lackner

Es läuft momentan einfach nicht beim TSV 1860: Bei der bitteren 1:3-Niederlage der Löwen am Sonntag ließ sich Daniel Bierofka zu einer emotionalen Geste hinreißen.

München - Es war ein Spielverlauf, der irgendwie zur derzeitigen Situation beim TSV 1860 passte: Schon nach drei Minuten lagen die Löwen gegen Carl-Zeiss Jena hinten, gut eine halbe Stunde später sah Herbert Paul völlig unnötig seine zweite Gelbe Karte. Schon wieder machte sich Sechzig selbst das Leben schwer. (Hier der Ticker zum Nachlesen)

Dass auch bei Trainer Daniel Bierofka der Frust tief saß, war kaum zu übersehen. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Nico Karger (1:1) nach gut einer Stunde entlud sich der Druck beim 39-Jährigen schließlich: Während seine Bank kollektiv aufsprang, um das Tor zu bejubeln, drehte sich der Sechzig-Coach mit geballten Fäusten um, ging einige Schritte und ließ sich zu einer eindeutigen Geste in Richtung Haupttribüne des Grünwalder Stadions hinreißen, welche nur knapp unter der Schwelle zur Obszönität war.

"Das, was alles für Jena gelaufen ist, ist alles gegen uns gelaufen", erklärte der Sechzig-Trainer im Anschluss. "Wenn du nach so kurzer Spielzeit aus einem Einwurf in der gegnerischen Hälfte ein Tor kassierst, ist es schon mehr als unglücklich, wenn man es noch moderat ausdrücken will", führte er weiter aus.

Dazu zahlreiche vergebene Chancen und die unnötige Rote Karte - genug Frustpotenzial war also gegeben für Bierofka, dessen Doppelbelastung durch die Trainerausbildung zusätzlichen Stress erzeugt. Wird somit in jeglicher Hinsicht Zeit, dass Sechzigs strapazierter Coach und seine Löwen die Akkus in der Winterpause wieder aufladen können.

Lesen Sie auch: Ismaik ratlos - "Warum halten wir Löwen nicht zusammen?"