Im Moment des Klassenerhalts

TSV 1860: Daniel Bierofka tröstet Abstiegscoach - und ermahnt Löwen-Bosse


Tröstet Fortuna-Coach Oliver Zapel (li.): Löwen-Trainer Daniel Bierofka.

Tröstet Fortuna-Coach Oliver Zapel (li.): Löwen-Trainer Daniel Bierofka.

Von Patrick Mayer / Online

Nach dem Krimi von Giesing bricht Oliver Zapel von Fortuna Köln auf der Pressekonferenz in Tränen aus - und wird von Daniel Bierofka getröstet. Der Löwen-Coach hat unmittelbar nach dem Klassenerhalt eine klare Botschaft an die Bosse des TSV 1860.

München - Es war eine kurze, aber emotionale Pressekonferenz, nach einem kurzweiligen, aber umso emotionaleren Spiel.

Fortuna-Köln-Coach bricht in Tränen aus

"An so einem Tag würde man sich am liebsten vergraben. Die Fortuna ist ein toller Verein. Dass das passieren musste, trifft uns bis ins Mark", sagte Oliver Zapel, hielt inne - und brach dann in Tränen aus. Kurz zuvor war Fortuna Köln nach dem 2:3 beim TSV 1860 aus der Dritten Liga abgestiegen. Die Löwen feierten dagegen frenetisch den sicheren Klassenerhalt - so nah liegen bekanntlich Freud und Leid im Fußball.

Daniel Bierofka tröstete Fortuna-Coach Zapel, er versuchte es zumindest. "Ich kann die Emotionen zu 100 Prozent verstehen. Das wünscht man keinem Kollegen, keiner Mannschaft, sowas erleiden zu müssen. Ich hoffe, dass die Fortuna das wegsteckt und wieder zurückkommt", meinte der Sechzig-Trainer und zeigte sich als Sportsmann.

Erleichterung bei Daniel Bierofka

Dem 40-Jährigen war nach zuvor nur einem Sieg, einem Unentschieden und sieben Niederlagen aus neun Pflichtspielen die Erleichterung anzusehen und anzumerken.

Bricht in Tränen aus: Köln-Coach Oliver Zapel (li.) nach dem Abstieg der Fortuna auf der Pressekonferenz beim TSV 1860.

Bricht in Tränen aus: Köln-Coach Oliver Zapel (li.) nach dem Abstieg der Fortuna auf der Pressekonferenz beim TSV 1860.

Bierofka sagte weiter: "Ansonsten kann ich sagen: Riesen-Kompliment an meine Mannschaft. Gerade nach dem 1:2 haben wir nicht den Glauben nicht verloren, dass wir mindestens einen Punkt holen und das Spiel noch gewinnen können. Die Rote Karte spielt uns dann in die Karten, aber trotzdem muss man das Tor erstmal erzwingen."

Daniel Bierofka mit Hinweis an Löwen-Bosse

Im Moment des Klassenerhalts ermahnte der Löwen-Trainer zugleich die Bosse des TSV 1860 - mit Blick auf die kommende Saison. "Was die allgemeine Situation betrifft, hoffe ich trotzdem, dass alle in diesem Verein mal aufwachen. Sonst spiele ich nächste Saison mit einem Innenverteidiger", sagte der einstige Bundesligaprofi und meinte wohl den durch den e.V. vorgegebenen Konsolidierungskurs von Oberlöwe Robert Reisinger. Bierofka kritisch: "Das ist ein bisschen schwierig, denn dafür gibt es kein System."

Interessanter Nebenaspekt: Bierofka deutete damit wohl auch an, dass Verteidiger den Verein verlassen müssen. Simon Lorenz, der laut VfL Bochum nach Leihende wieder in den Ruhrpott zurück muss, wollte sich am Samstagnachmittag auf AZ-Nachfrage nicht zu seiner Zukunft äußern. Und der Kontrakt von Routinier Jan Mauersberger etwa läuft aus.

Es bleibt spannend in Giesing - trotz des sicheren Ligaverbleibs.

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