"Positiv überrascht"

So erlebt Hankofen-Kapitän Lazar die WM in Russland


Hankofens Kapitän Matthias Lazar erlebt die Weltmeisterschaft in Russland live vor Ort.

Hankofens Kapitän Matthias Lazar erlebt die Weltmeisterschaft in Russland live vor Ort.

Matthias Lazar, Kapitän des Bayernligisten SpVgg Hankofen, ist bei der Weltmeisterschaft in Russland vor Ort. Seine Eindrücke: überwiegend positiv.

Am Mittwochabend stand Matthias Lazar für ein paar Minuten auf dem Feld beim Testspiel der SpVgg Hankofen gegen den SV Schalding-Heining. Es war der erste Einsatz des Kapitäns der "Dorfbuam" in dieser Vorbereitung - denn Lazar war erst am selben Tag aus Russland zurückgekehrt. Der 28-Jährige erlebt die Fußball-Weltmeisterschaft mit seiner Familie live vor Ort.

Beim Ticket-Portal der FIFA wurde die ganze Familie angemeldet und hat entsprechende Tickets zugelost bekommen. Also ging's vor rund zweieinhalb Wochen nach Moskau. Aufgrund seiner polnischen Wurzeln hat sich Lazar alle drei Gruppenspiele Polens angeschaut. Dazu das Eröffnungsspiel der WM und am Dienstag das Achtelfinale zwischen Kolumbien und England. Lazar war zuerst in Moskau, mit einem Mietauto ging's weiter nach Kasan, Samara, Wolgograd und zurück nach Moskau.

"Die Stadt ist super, alles ist sehr sauber und die Leute sehr freundlich", berichtet Lazar seine Eindrücke aus Moskau. Er sei durchaus positiv überrascht gewesen. "Am ersten Tag standen wir in der Metro und wussten nicht so recht weiter. Da kam gleich ein Fremder und hat uns erklärt, wo wir hinmüssen", erzählt er.

Ganz große Euphorie fehlt noch

In Moskau selbst sei gerade am Anfang auch spürbar gewesen, dass Weltmeisterschaft ist. In anderen Städten, außer der Werbung, eher weniger. "Die ganz große Euphorie ist nicht zu spüren", sagt Lazar. Auch als er sich auf einer Fanmeile das Spiel Russlands gegen Spanien angeschaut hat und Russland im Elfmeterschießen weiterkam, seien die Fans nicht wirklich ausgeflippt. "Da merkt man eben, dass Russland doch eher eine Eishockey-Nation ist."

In den Stadien ist Lazar auch immer wieder mit Fans anderer Nationen in Kontakt gekommen - das sei aber von Land zu Land unterschiedlich verlaufen. Während von Senegal nur wenige Fans da waren und die Japaner eher ruhig waren, haben Lazar vor allem die Kolumbianer begeistert, die er in der Vorrunde gegen Polen und im Achtelfinale gegen England gleich zweimal erlebt hat.

Für Halbfinale und Finale nochmal nach Moskau

Am kommenden Dienstag fliegt Lazar wieder nach Moskau, dann stehen für ihn noch ein Halbfinale - der 28-Jährige wünscht sich die Begegnung England gegen Kroatien - und das Endspiel an. Lazar hatte gehofft, Polen noch einmal im Halbfinale zu sehen. Doch die Hoffnung zerschlug sich schnell, denn Polen schied als Letzter der Gruppe H frühzeitig aus. Auch die deutsche Mannschaft wird Lazar nicht zu sehen bekommen, denn auch für die Löw-Elf war bekanntlich nach der Vorrunde Schluss. "Schade, aber sie hatten es auch nicht verdient, weiterzukommen", findet Lazar.

Negative Begleiterscheinung von Lazars WM-Abenteuer ist, dass er den Großteil der Vorbereitung bei der SpVgg Hankofen, bei der er Kapitän ist, verpasst. Auch zum Saisonauftakt gegen die "kleinen Löwen" wird er nicht da sein. Glücklich sind die Verantwortlichen darüber zwar nicht - "aber wir sind ja keine Profis und können es ihm nicht verbieten", sagt Trainer Gerry Huber. Für ihn ist es aber auch nur "logisch", dass die jungen Innenverteidiger wie Kilian Schwarzmüller und Benedikt Gänger, die ihre Sache in der Vorbereitung richtig gut machen, zum Saisonstart erst einmal einen Vorsprung haben. Lazar, der selbst sagt, dass er drei Wochen brauchen werde, um wieder auf das Niveau zu kommen, akzeptiert das: "Klar, wenn die anderen ihre Sache gut machen, dann hat der Trainer keinen Grund, etwas zu ändern."

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