Bayernliga Süd
Risikoarmes Sicherheitsspiel: Vilzing bereitet sich auf die "Löwen" vor
11. Juli 2017, 11:33 Uhr aktualisiert am 11. Juli 2017, 11:33 Uhr
Die DJK Vilzing erwartet am ersten Spieltag den TSV 1860 II. Vom Verband wurde die Partie als Sicherheitsspiel eingestuft. Verein und Polizei bereitet sich vor, hoffen aber auf einen friedlichen Rahmen.
1860 München in der Regionalliga - viele Vereine stellt das vor Probleme. Kleine Stadien und ein Zuschauerinteresse, das in dieser Dimension für viele Neuland ist. Das Problem: Das große Interesse kann nicht befriedigt werden. 1.100 Gästetickets wurden beispielsweise für den Saisonauftakt an diesem Donnerstag in Memmingen verkauft - nach nur wenigen Minuten waren die Tickets weg. Der Andrang auf die "neuen" Sechziger rund um Trainer Daniel Bierofka ist riesig.
Wenn viele Fans am Ende ohne Ticket bleiben, dann liegt zumindest die Vermutung nahe, dass einige Anhänger auch auf die zweite Mannschaft ausweichen. Diese spielt in der neuen Saison in der Bayernliga Süd und kommt bereits am ersten Spieltag (Sonntag, 16 Uhr) zur DJK Vilzing. Sportlich freuen sich die Oberpfälzer auf den ersten Gegner. "1860 ist für die Liga eine richtige Bereicherung, die Vorfreude auf das Spiel ist groß", sagt Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer.
Vilzing rechnet mit bis zu 1.000 Zuschauern
Gleichzeitig müssen sich die Vilzinger aber auch auf eine Partie vorbereiten, bei der über das tatsächliche Faninteresse im Vorfeld nur gemutmaßt werden kann. "Es ist das erste Spiel, wir haben eine runderneuerte Mannschaft. Alleine das dürfte einige Zuschauer ins Stadion locken. Dazu kommt dann noch 1860 als attraktiver Gegner", sagt Dachauer. In Vilzing rechnen sie insgesamt mit 750 bis 1.000 Zuschauern. Das Spiel wurde, weil am Samstag in Cham Jahn Regensburg gegen den VfR Aalen spielt, auf Sonntag verlegt.
Der Verband hat das Spiel als Sicherheitsspiel eingestuft. Heißt: Die DJK musste ein Sicherheitskonzept erstellen und den Kontakt zur Polizei suchen. Bei der Chamer Polizei ist Josef Kernbichl der szenekundige Beamte, den es pro Verein ab der Bayernliga braucht. "Wir gehen schon davon aus, dass die Zuschauerresonanz hoch sein wird", sagt er gegenüber idowa. Zum einen sei es der erste Spieltag und die unterklassigen Amateurligen sind noch nicht im Spielbetrieb. Zum anderen gebe es im Raum Oberpfalz und Niederbayern zahlreiche "Löwen"-Fans.
Polizei stuft Spiel als "risikoarm" ein
Die Polizei rechnet allerdings mit harmlosen Fans, deshalb wurde die Partie auch als "risikoarm" eingestuft. Von den szenekundigen Beamten aus München wurde mitgeteilt, dass wohl maximal 20 Fans aus München anreisen werden, erklärt Kernbichl. Aktuell ist geplant, dass eine Streife vor Ort sein wird, dazu stellt die DJK Vilzing als Gastgeber mehr Ordnungspersonal als bei einem gewöhnlichen Bayernliga-Spiel. Zudem ist im Vilzinger Stadion seit dem Winter bereits eine Kamera installiert, die über die gesamte Dauer des Spiels den Platz und den Zuschauerbereich filmt. "Sollte es wider Erwarten dennoch akut werden, dann sind wir gerüstet", betont Kernbichl.
In Vilzing sehen sie der Partie gelassen entgegen, wollen für den Notfall aber gewappnet sein. "Wenn mehr Fans kommen, als geplant, dann müssen wir vorbereitet sein", sagt Karl Wanninger, Leiter der Fußballabteilung der DJK Vilzing. "Wir hoffen, dass nichts Außerordentliches passiert", sagt Roland Dachauer und fügt an: "Es soll ein toller Rahmen werden für ein hoffentlich tolles Fußballspiel."