"Größtes Investitionsprogramm"

Pavard, Hernández, Pépé: Bayerns 300-Millionen-Offensive


Bald gemeinsam im Bayern-Dress? Benjamin Pavard, Nicolas Pépé und Lucas Hernandéz (v. l.).

Bald gemeinsam im Bayern-Dress? Benjamin Pavard, Nicolas Pépé und Lucas Hernandéz (v. l.).

Von Sven Geißelhardt

Bayern-Präsident Uli Hoeneß kündigt das "größte Investitionsprogramm, das der FC Bayern je hatte", an. Von Werner über Hernandez bis Pépé - die AZ zeigt, für wen das Geld ausgegeben werden könnte.

München - Luka Jovic hätte noch ein paar Fragen beantwortet, aber er durfte nicht. Der junge Topstürmer und Torschütze der Serben wurde nach dem 1:1 gegen die DFB-Elf vom Verband darauf hingewiesen, nur in seiner Muttersprache Interviews zu geben.

"Nächstes Mal", ließ der 21-Jährige auf Deutsch wissen. Bedauerlich. Doch in der aktuell hitzigen Lage auf dem Transfermarkt sollte Jovic offenbar geschützt werden. Jedes seiner Worte könnte für neue Spekulationen sorgen.

FC Bayern-Bosse Hoeneß und Rummenigge favorisieren Timo Werner

22 Pflichtspieltore in dieser Saison für Eintracht Frankfurt haben Jovic in die Notizbücher der großen europäischen Klubs gebracht. Der FC Barcelona soll bereits ein Angebot in Höhe von 50 Millionen Euro abgegeben haben, auch Bayern-Trainer Niko Kovac ist an seinem früheren Spieler interessiert. Haken an der Sache: Die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge favorisieren Leipzigs Timo Werner (23), laut "Kicker" befinden sich die Münchner in "intensiven Verhandlungen" mit RB Leipzig über einen Transfer im Sommer.

"Wir sind gerade dabei, unsere Mannschaft zu verjüngen. Das ist das größte Investitionsprogramm, das der FC Bayern je hatte", sagt Präsident Hoeneß.

Die AZ erklärt, für welche Stars die Münchner einen Teil ihres Festgeldkontos ausgeben wollen: Die 300-Millionen-Euro-Attacke.

FC Bayern zahlt 35 Millionen für Benjamin Pavard

Abwehr: Der Transfer von Stuttgarts Weltmeister Benjamin Pavard (22) ist bereits perfekt. 35 Millionen Euro zahlt Bayern für den Abwehrmann. Ein weiterer Franzose wird folgen: Lucas Hernández (23) von Atlético Madrid.

Wie die AZ erfuhr, wurde die Personalie bereits im Bayern-Aufsichtsrat besprochen - und abgesegnet. Die hohe Ablösesumme (zwischen 80 und 85 Millionen) schreckt Bayern nicht ab, Medienberichten zufolge hat der FC Bayern bereits eine Anzahlung von 40 Millionen Euro nach Madrid überwiesen.

Der französische Radiosender "RMC Sport" berichtet, Hernandez solle einen Vertrag bis 2024 erhalten und 13,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Viel Geld, aber: "Titel werden in der Defensive entschieden", heißt es aus dem Klub. Wie bei Pavard setzen die Münchner darauf, dass Hernández zwei Positionen spielen kann: Links- und Innenverteidiger. Heißt: Einer der Weltmeister Mats Hummels und Jérôme Boateng wird im Sommer verkauft.

James in der nächsten Saison noch beim FC Bayern?

Mittelfeld: Nach der Saison wird das Missverständnis mit Renato Sanches wohl beendet. Das spült ein wenig Geld in die Kassen, welches bei einem anderen Transfer hilft: Dem von James Rodríguez (27). Auch wenn es zwischen dem Kolumbianer und Kovac noch immer nicht gefunkt hat, soll James für 42 Millionen von Real Madrid verpflichtet werden. "Ich gehe fest davon aus, dass James auch in der nächsten Saison beim FC Bayern spielen wird", sagte Rummenigge der AZ. Auf sämtlichen Werbefotos für die USA-Tour im Sommer ist Südamerika-Superstar James zu sehen.

Angriff: Neben der sich abzeichnenden Verpflichtung von Werner und dem bereits feststehenden Wechsel von HSV-Youngster Jan-Fiete Arp (19) wird ein weiterer Offensivspieler für die Außenbahn gesucht. Sportdirektor Hasan Salihamidzic will Chelsea-Juwel Callum Hudson-Odoi (18) holen, doch der Transfer stockt: Chelsea wurde mit einer Einkaufssperre belegt, zudem droht nach dieser Saison der Abgang von Eden Hazard zu Real Madrid. Deshalb wird Hudson-Odoi wohl gebraucht. Auch Borussia Dortmund will dem "Telegraph" zufolge ins Bieten um Hudson-Odoi einsteigen.

FC Bayern kratzt an der 300-Millionen-Marke

Die Alternative der Bayern heißt Nicolas Pépé. Der 23-jährige Ivorer von OSC Lille ist mit 17 Toren und acht Vorlagen der zweitbeste Scorer der französischen Liga hinter Kylian Mbappé. Die Bayern sind offenbar bereit, 80 Millionen Euro für den trickreichen und robusten Offensivstar zu zahlen.

Klappen nach den fixen Transfers von Pavard (35 Millionen), Arp (3) auch die Wechsel von James (42), Hernández (80-85), Werner (50) und Pépé (80), kratzen die Bayern im Sommer an der 300-Millionen-Marke. Es wäre eine deutliche Ansage auf dem Weg zurück in die europäische Spitze.