3:2-Sieg gegen die Niederlande

Noten: Serge Gnabry ragt beim Auftakt der EM-Qualifikation heraus


Serge Gnabry lässt sich nach seinem Traumtor gegen die Niederlande von seinen Teamkollegen des FC Bayern feiern.

Serge Gnabry lässt sich nach seinem Traumtor gegen die Niederlande von seinen Teamkollegen des FC Bayern feiern.

Von Bernhard Lackner

Flügelflitzer Serge Gnabry vom FC Bayern ragt beim 3:2 gegen die Niederlande aus einem guten Team heraus. Nur ein Star schwächelt. Die Einzelkritik der AZ.

Amsterdam - Was für ein Statement-Sieg: Die viel kritisierte deutsche Nationalmannschaft bezwingt die Niederlande in der EM-Quali mit 3:2. Besonders der flinke Angriff verdient sich gute Noten. Die AZ-Einzelkritik.

Manuel Neuer, Note 2

Der 32-jährige erhielt erneut den Vorzug vor Marc-André ter Stegen. Für Neuer war es bereits das 86. Länderspiel, er liegt nun gleichauf mit Oliver Kahn. Fantastisch, wie der Bayern-Schlussmann zweimal gegen Babel parierte (25., 27.). Bei den Gegentoren chancenlos, insgesamt stark.

Matthias Ginter, Note 3

Die meisten Angriff der Niederländer liefen über die rechte deutsche Seite, doch der Gladbacher hielt mit einer konzentrierten, abgeklärten Leistung dagegen.

Niklas Süle, Note 3

Löws neuer Abwehrchef vom FC Bayern bereinigte viele Situationen mit seinem Stellungsspiel. Ordentlicher Auftritt. Ließ aber wie viele Teamkollegen in der zweiten Halbzeit nach.

Antonio Rüdiger, Note 4

Zeigte sich auch mal offensiv, köpfte am Tor vorbei (30.). Im Hauptjob als Abwehrkante wie Süle meist souverän. Vor dem 2:2 durch Depay allerdings zu zögerlich (63.).

Thilo Kehrer, Note 5

Der Paris-Star fiel ab in einem insgesamt guten deutschen Team. Hatte Probleme am Ball, wenn er unter Druck gesetzt wurde. Ein ums andere Mal unaufmerksam, etwa beim Treffer zum 1:2, als auch Rüdiger zu spät kam gegen de Ligt (48.).

Joshua Kimmich, Note 3

Geschickt im Zweikampf und mit einer tollen Übersicht gesegnet: Kimmich und Kroos hatten das Spiel lange total unter Kontrolle. Dann wurden die Niederländer stärker. Vertändelte den Ball vor dem Treffer zum 2:2.

Toni Kroos, Note 3

Der Madrilene muss ja inzwischen nicht mehr jedes Länderspiel bestreiten, er darf sich für die Highlights schonen - wie am Sonntag. Wirkte frisch und kreativ, leitete etliche Angriffe ein.

Leon Goretzka, Note 3

Spielte sich mit einem starken Auftritt gegen Serbien in die Startelf. Sehr offensiv unterwegs, stieß immer wieder in die Spitze. Die ganz großen Abschlussmomente hatte der Bayern-Profi diesmal nicht. Wurde als erster Spieler ausgewechselt.

Nico Schulz, Note 2

Der Hoffenheimer sollte die linke Seite absichern und mit Flanken für Gefahr sorgen. Das gelang ihm gut. Schulz war am 1:0 direkt beteiligt. Und dann traf er kurz vor Schluss zum Sieg.

Serge Gnabry, Note 1

Nach seiner Erkältung wieder fit. Und wie! Sein Treffer zum 2:0 in den Winkel war schlicht weltklasse - wie Gnabrys gesamte Leistung in der ersten Halbzeit. Jubelte nach dem Treffer in Chefkoch-Manier. Scharf serviert von Serge.

Leroy Sané, Note 2

Konnte trotz des heftigen Tritts aus der Serbien-Partie mitwirken. Vollendete nach Schulz-Vorlage technisch edel zum 1:0 (15.), vergab kurz darauf eine weitere Chance mit dem rechten Fuß (40.). Sanés Tempo und seine spielerische Klasse beeindruckten.

Ilkay Gündogan, Note 4

Kam für Goretzka ins Spiel, agierte als Zehner. Mit zu vielen einfachen Fehlern im Passspiel. Ungewohnt.

Marco Reus kam zu spät für eine Bewertung.