Gorenzel fordert Fan-Unterstützung
Nach Pyro-Eklat: TSV 1860 entschuldigt sich beim FSV Zwickau
7. Mai 2019, 14:06 Uhr aktualisiert am 7. Mai 2019, 16:16 Uhr
1860-Geschäftsführer Günter Gorenzel hat sich am Dienstag zum Pyro-Eklat der eigenen Fans in Zwickau geäußert. Die Löwen haben ein Entschuldigungsschreiben an den FSV geschickt.
München - Der Pyro-Exzess der Löwen-Anhänger beim Auswärtsspiel in Zwickau ist weiter Thema in Giesing - am Dienstag hat Geschäftsführer Günther Gorenzel klar und deutlich Stellung bezogen.
Demnach hat der TSV 1860 ein Entschuldigungsschreiben an den FSV Zwickau geschickt, "in dem sich der Verein vom Verhalten der Fans distanziert und sich dafür entschuldigt. Es ist beschämend, mit einem Plakat den ganzen Verein in Verruf zu bringen. Das hat der Verein nicht verdient und das haben auch 99,9 Prozent der Fans nicht verdient." Auf besagtem Plakat war ein Schweinekopf sowie ein Messer mit dem Aufdruck "Ossi-Schweine" zu sehen.
Daneben haben die Anhänger reichlich Pyrotechnik gezündet. Auch beleidigende Sprechchöre ("Baut die Mauer wieder auf!") waren immer wieder zu hören.
Löwen-Fans in Zwickau: Erst hui, dann pfui
Gorenzel betont, dass die Unterstützung der Löwen-Fans am Anfang sensationell gewesen sei. Die Anhänger demonstrierten mit einem großen Banner Geschlossenheit im Abstiegskampf: "Mit dem Löwen auf der Brust und der Kurve im Rücken - gemeinsam für den Klassenerhalt!" war dort zu lesen.
Wenig später folgte dann der Pyro- und Banner-Eklat der Sechzer. Für Gorenzel sei es "absolut unverständlich, wie das so kippen kann. Ich will nicht wieder ein Fass aufmachen." Vielmehr fordert er die eigene Anhängerschaft jetzt auf, die Mannschaft in den letzten beiden wichtigen Partien zu unterstützen. Vor allem beim letzten Heimspiel gegen Fortuna Köln am kommenden Samstag (13.30 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker).
Gorenzel fordert Mega-Unterstützung von Fans
"Wir brauchen jeden einzelnen Fan am Samstag. Egal, ob links, ob rechts, ob vorne oder hinten oder was auch immer seine Motivation ist: Jeder muss hinter der Mannschaft stehen, die Mannschaft 90 Minuten unterstützen", so Gorenzel am Dienstag. "Jeder, der schon einmal Leistungssport betrieben hat und da unten gestanden hat, der weiß: Jeder einzelne Pfiff tut weh, jede negative Aktion lenkt ab. Wir brauchen keine 60.000, auch 15.000 können wie eine Wand hinter der Mannschaft stehen."
Dass es bei den Löwen-Fans neben etwas Schatten auch viel Licht gibt, können sie also wieder am kommenden Wochenende beweisen. Für die Sechzger geht es immerhin um den Klassenerhalt in der 3. Liga.
Im Video: TSV 1860 II sichert sich den Klassenerhalt
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