Ex-Bayern-Profi mosert
Mario Basler über heutige Fußballer: "Würde durchdrehen"
9. September 2019, 12:22 Uhr aktualisiert am 9. September 2019, 12:22 Uhr
Mario Basler lässt an der heutigen-Fußballer-Generation kein gutes Haar. Dabei gibt er zu, dass er selbst vor dem Champions-League-Finale 1999 bis in die Morgenstunden gefeiert hat.
München - Mario Basler ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Jetzt hat der Ex-Bayern-Spieler in einem Interview mit dem "Playboy" das Verhalten junger Profifußballspieler kritisiert. "Ich glaube, ich käme in der heutigen Zeit mit den Spielern gar nicht zurecht. Ich würde durchdrehen", sagte der 50-Jährige dem Magazin.
Vor allem die Egozentrik der neuen Generation stößt dem Europameister von 1996 sauer auf. "Die stehen 'ne Stunde vor dem Spiegel, machen Gel in die Haare, Stirnbänder drauf. Dann kommen sie mit verbundenem Arm zum Training, weil sie sich haben tätowieren lassen, und können zwei Tage nicht trainieren", kritisiert Basler. Das sei nicht sein Fußball.
Basler feierte vor Champions-League-Finale 1999 bis halb vier in der Nacht
Dabei war Basler als aktiver Profi selbst kein Musterschüler. In der Umkleidekabine gönnte sich der Mittelfeldspieler, der von 1996 bis 1999 für den FC Bayern spielte, auch gerne mal eine Zigarette. Vor Spielen feierte er bisweilen bis spät in die Nacht. "Vor dem Champions-League-Finale 1999 habe ich noch bis halb vier morgens an der Bar gesessen und dann habe ich so abgeliefert", sagte Basler dem "Tagesspiegel". Das Spiel verlor der FC Bayern mit 1:2 gegen Manchester United.
Trotz seiner Kritik am modernen Fußballer hat Basler weiterhin Lust, als Fußballtrainer zu arbeiten: "Aber auf meine Art und Weise." Sein letzter Trainer-Job liegt bereits einige Zeit zurück. 2017 trainierte er den Fünftligisten Rot-Weiß Frankfurt. Der gebürtige Pfälzer ist heute ein gerngesehener Gast bei TV-Stammtischen, war 2016 im "Promi Big Brother"-Container und ist seit Ende 2018 mit einem Comedy-Programm auf Tour. Als Aktiver spielte Basler beim FC Bayern, dem 1. FC Kaiserslautern und bei Werder Bremen.
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