Vertragspoker des Kapitäns
Manuel Neuer und der FC Bayern nähern sich wieder an
22. April 2020, 18:21 Uhr aktualisiert am 22. April 2020, 18:21 Uhr
Manuel Neuer wird vom FC Bayern keine Geldstrafe bekommen, die Zeichen stehen auf Versöhnung.
München - Es ist ja nicht so, dass Alexander Nübel beim FC Bayern gar keine Lobby hätte - auch wenn man nach den jüngsten Angriffen des Torhüter-Trios Manuel Neuer, Sven Ulreich und Christian Früchtl durchaus diesen Eindruck bekommen könnte.
Im Bayern-Team des Jahres 2020 gibt es nach AZ-Informationen sehr wohl Spieler, die Nübels Leistungen als sehr gut bewerten, die ihn für ein riesiges Juwel halten. Besonders Nübels Auftritte bei der U21-EM im Sommer 2019 haben bei einigen Bayern-Stars der jüngeren Führungsgeneration für Begeisterung gesorgt. Und selbst Platzhirsch Neuer findet es ja gar nicht so übel, wie der Nübel grundsätzlich Bälle hält.
Laut "Sport Bild" befürwortete Bayerns Nummer 1 sogar die ablösefreie Verpflichtung des Noch-Schalkers zur kommenden Saison, auch Neuers langjähriger Torwarttrainer Toni Tapalovic soll sich für Nübel ausgesprochen haben. Was hingegen für Unmut sorgte, war der Vorschlag von Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Neuer solle freiwillig eine bestimmte Anzahl an Spielen in der Saison abtreten, um Nübel entgegenzukommen.
Neuer: Angebot mit einer Verbesserung des Gehalts
Der Kapitän lehnte ab und polterte heftig gegen seinen Verein, der zuletzt auffällig oft Details aus Vertragsgesprächen an die Öffentlichkeit durchsickern ließ. Eine Geldstrafe für Neuers verbalen Angriff soll es übrigens nicht geben, wie "Sport Bild" weiter berichtet. Auf AZ-Nachfrage wollte der FC Bayern gestern keinen Kommentar dazu abgeben.
Die Zeichen stehen derzeit wieder mehr auf Annäherung und Versöhnung. Neuer (Vertrag bis 2021) hat von den Münchner ein Angebot vorliegen, welches eine Verbesserung seines bisherigen Gehalts bedeuten würde. Es geht vor allem noch um die Laufzeit: Drei, vier oder fünf Jahre mehr für Neuer? "Mein Wunsch wäre es, dass diese Verlängerung am Ende gelingt", sagt Thomas Müller. Wird schon klappen.
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