Sechster Stammspieler des DFB

Made in Germany: Die neue Bayern-Achse erinnert an goldene Zeiten


Bilden die DFB-Achse beim FC Bayern: Niklas Süle, Joshua Kimmich, Neuzugang Leroy Sané, Leon Goretzka und Serge Gnabry (v.l.).

Bilden die DFB-Achse beim FC Bayern: Niklas Süle, Joshua Kimmich, Neuzugang Leroy Sané, Leon Goretzka und Serge Gnabry (v.l.).

Von Katharina Federl

Mit der Sané-Verpflichtung wächst die Gruppe der deutschen Nationalspieler beim FC Bayern weiter an - ganz nach der Vorstellung von Uli Hoeneß. "Leroy ist ein wichtiger Baustein für unsere Achse".

München - Der neue König bekommt selbstverständlich auch die Königsnummer des Fußballs: die 10. Doch auf den ersten Fotos im Dress des FC Bayern wollte sich Leroy Sané (24) nicht in diesem prestigeträchtigen Trikot ablichten lassen - aus Respekt vor Philippe Coutinho (28).

Trägt derzeit noch die Nummer 10 beim FC Bayern: Philippe Coutinho.

Trägt derzeit noch die Nummer 10 beim FC Bayern: Philippe Coutinho.

Der brasilianische Leihspieler steht noch bis Ende August bei den Münchnern unter Vertrag und soll beim Triple-Triumph mithelfen. Bis dahin können alle Bayern-Fans nun eben zwei Trikots mit der Nummer 10 erwerben, entweder mit Sané oder Coutinho auf dem Rücken. Eine kuriose, aber wohl (finanziell) lohnende Konstellation.

"Wir wollen die besten deutschen Spieler beim FC Bayern versammeln"

Sanés Nummer unterstreicht, welch zentrale Rolle er in Zukunft bei Bayern einnehmen soll. "Leroy ist ein Unterschiedsspieler und wird unsere Mannschaft mit seiner Qualität verstärken", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der den Transfer maßgeblich zu verantworten hat: "Mit Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy sind wir jetzt auf den für unser Spiel wichtigen Außenbahnpositionen auf höchstem Niveau flexibel besetzt." Da kann man wahrlich nicht widersprechen.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hob noch einen anderen Aspekt hervor. "Unser Ziel ist es, die besten deutschen Spieler beim FC Bayern zu versammeln", sagte er, "und die Verpflichtung von Leroy unterstreicht diesen Weg." In der Tat: Mit Torhüter Manuel Neuer (34), Innenverteidiger Niklas Süle (24), den Mittelfeldspielern Joshua Kimmich (25) und Leon Goretzka (25) sowie den Angreifern Sané und Serge Gnabry (24) stehen nun sechs Stammspieler der deutschen Nationalmannschaft beim FC Bayern unter Vertrag. Kai Havertz (21) würde gut in diese Reihe passen, doch ein Transfer in diesem Sommer gestaltet sich kompliziert.

Nichtsdestotrotz: So stark war der Münchner Block zuletzt beim WM-Sieg 2014 vertreten (damals sieben Bayern-Profis). Ein Jahr zuvor hatte Bayern das Triple gewonnen.

Sané: "Ich möchte mit Bayern so viele Titel wie möglich gewinnen"

Nun schickt sich eine neue Generation "Made in Germany" an, Bayern in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Ganz nach der Vorstellung von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der sich immer einen "FC Bayern Deutschland" gewünscht hat.

Endlich ein Roter! Leroy Sané im neuen Bayern-Gewand.

Endlich ein Roter! Leroy Sané im neuen Bayern-Gewand.

"Unser Ziel ist es, eine Achse auf dem Platz zu haben vom Torwart bis in die Offensive, Leroy ist ein wichtiger Baustein dafür", sagte Vorstandsmitglied Oliver Kahn: "Mit seiner Verpflichtung haben wir einen weiteren großen Schritt gemacht, auch weiterhin in Europa ganz vorne mitzuspielen."

Sané sieht es genauso. "Ich möchte mit dem FC Bayern so viele Titel wie möglich gewinnen, und ganz oben steht dabei die Champions League", kündigte er in seinem ersten Interview schon mal an.

Gute Beziehung zu Trainer Flick: "Er hat alles ins Positive gekehrt"

Ein wichtiger Grund für den Wechsel von Manchester City zu Bayern (49 Millionen Euro Ablöse plus Boni, 17 Millionen Euro Gehalt in jedem der fünf Vertragsjahre) sei neben dem "überzeugenden Plan" und den "großen Zielen" des Klubs auch seine Verbindung zur Gruppe der jungen Nationalspieler um Gnabry, Kimmich und Goretzka gewesen, erklärte Sané: "Ich freue mich auf alle. Wir haben in den U-Nationalmannschaften zusammengespielt, mit Leon auf Schalke. Das sind alles tolle Jungs. Ich denke, wir haben hier auch einen sehr guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern."

Pflegen ein gutes Verhältnis: Bayern-Trainer Hansi Flick (l.) und Neuzugang Leroy Sané.

Pflegen ein gutes Verhältnis: Bayern-Trainer Hansi Flick (l.) und Neuzugang Leroy Sané.

Ebenfalls entscheidend für Sanés Unterschrift: sein gutes Verhältnis zu Cheftrainer Hansi Flick. "Ich kenne Hansi noch aus der U21-Nationalmannschaft. Wir hatten da auch eine sehr gute Beziehung", sagte der neue Topstar: "Als wir miteinander gesprochen haben, wusste ich, was auf mich zukommt. Man hat auch gesehen, wie sich die Mannschaft unter ihm verändert hat. Ich denke, dass er das sehr gut angefasst hat, um die Stimmung herumzureißen und alles ins Positive zu kehren. Und deswegen, wird das eine sehr gute Zeit werden." Darauf hofft jeder beim FC Bayern. Ab kommender Woche soll sich Sané auf die neue Saison vorbereiten - und schon bald das Trikot mit der Nummer 10 tragen.

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