Sportdirektor des FC Bayern im ZDF

Jobgarantie? Salihamidzic weicht bei Kovacs Zukunft mehrfach aus


Sportdirektor und Trainer beim FC Bayern München: Hasan Salihamidzic und Niko Kovac.

Sportdirektor und Trainer beim FC Bayern München: Hasan Salihamidzic und Niko Kovac.

Von Lukas Schauer / Onlineredaktion

Ein durchaus besonderer Auftritt von Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic: Im "Aktuellen Sportstudio" wich er konkreten Fragen zu Niko Kovacs Zukunft beim FC Bayern aus. Zwischen den Zeilen deutete er außerdem an, dass Timo Werner wohl im Sommer wechseln wird.

München - Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat sich nicht eindeutig zur Zukunft mit Trainer Niko Kovac beim FC Bayern München geäußert.

Auf die Frage, ob der Kroate auch in der kommenden Saison den deutschen Fußball-Rekordmeister trainieren werde, sagte Salihamidzic am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF: "Der Trainer hat volle Unterstützung. Die Fakten sprechen für Niko Kovac."

Kein klares Bekenntnis zu Kovac

Moderator Jochen Breyer hakte nach und wollte wissen, wie es am Saisonende weitergehe. "Das werden wir sehen", antwortete Salihamdizic vielsagend nichtssagend. "In diesen Zeiten, wo wir Vieles erreichen und Titel gewinnen können, sind wir gut beraten, unsere Energie nicht auf Personalüberlegungen zu verlieren", so "Brazzo" weiter.

Und: Er können nur für sich sprechen, nicht etwa für die Bayern-Entscheider Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Letzterer gab Kovac unlängst ebenfalls keine Jobgarantie.

Brazzo: Ohne Titel wäre es eine "Scheißsaison"

Bayerns Sportdirektor wies zudem Berichte über ein angebliches Treffen in Madrid mit Julen Lopetegui, dem ehemaligen spanischen Nationaltrainer und Ex-Coach von Real Madrid, zurück: "Ich war in Madrid, aber ich habe mich nicht mit ihm getroffen". Er habe sich dort mit einem Berater getroffen, aber nicht mit dem von Lopetegui. "So etwas würde ich nicht machen", betonte Salihamidzic. Er arbeite jeden Tag mit Kovac zusammen: "Ich würde ihn nicht hintergehen."

Welche Note er der Saison geben würde, wollte Breyer anschließend wissen. Sollte der FC Bayern am letzten Spieltag die Meisterschaft klar machen, würde er der ersten Saison unter Trainer Niko Kovac eine "Zwei minus" geben: "Wenn nicht, war es eine Scheißsaison", so Salihamdizic eindeutig.

Werner, Havertz und Hudson-Odoi weiter auf der Liste

So konkret wurde es bei der Frage nach weiteren Transfers nicht. Salihamidzic bestätigte aber, dass der FC Bayern noch im Sommer einen Außenspieler verpflichten will. Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea gilt schon länger als potentieller Kandidat - auch das wurde deutlich.

Und auch Timo Werner scheint weiter ein Wechselkandidat zu sein. Zwar gab es auch hier keine konkrete Antwort, zwischen den Zeilen aber klang durch, dass lediglich noch finanzielle Fragen zu klären sind, ehe Werners Wechsel publik gemacht wird.

Als Breyer Salihamidzic auf Kai Havertz ansprach, deutete der Sportdirektor an, dass sich der FC Bayern intensiv mit dem Namen beschäftigt. Zwar komme der 19-Jährige von Bayer Leverkusen diesen Sommer nicht nach München, so viel wurde klar. Aber: "Ich kann Ihnen ja sagen, dass Havertz ein Toptalent ist. Wir müssen die Augen offen halten. Wir haben aber Respekt vor den Klubs, vor Rudi Völler. Wenn wir Interesse haben sollten, muss man mit diesen Leuten aus den Klubs reden. Und das werden wir machen - wenn wir Interesse haben sollten", sagte Salihamdizic schmunzelnd. Ein Wechsel im Jahr 2020 scheint also nicht unwahrscheinlich zu sein.

Nun gehe es für den FC Bayern aber ersteinmal darum, am Samstag die Meisterschaft klar zu machen. "Wir haben große Chancen. Dass wir das verspielen könnten, daran denke ich nicht."

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