Fussball

Jahn Regensburg nimmt den Dreier aus Ingolstadt mit

Welch ein Feiertag für den SSV Jahn und seine Fans! Das Team von Joe Enochs drehte im emotionsgeladenen Donau-Derby beim FC Ingolstadt 04 einen Rückstand und holte in der englischen Woche so die optimale Punkteausbeute.


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Die mitgereisten Jahn-Fans hatten in Ingolstadt ordentlich Grund zu feiern.

Von Michael Stolzenberg

Welch ein Feiertag für den SSV Jahn und seine Fans! Das Team von Trainer Joe Enochs drehte im emotionsgeladenen Donau-Derby am Sonntagabend beim FC Ingolstadt 04 einen 1:2-Rückstand in einen von 1.500 Regensburger Schlachtenbummlern stürmisch umjubelten 4:2-Auswärtssieg und grüßt nach der optimalen Ausbeute von neun Punkten aus der zurückliegenden Englischen Woche von Tabellenplatz 3 der 3. Liga.

Dem Jahn fehlten im Audi Sportpark vor insgesamt 6.294 Zuschauern der erkrankte Robin Ziegele (Infekt) und der muskulär angeschlagene Rasim Bulic, für die Alexander Bittroff in die Innenverteidigung sowie Tobias Eisenhuth ins defensive Mittelfeld rückten. Aber auch mit unfreiwillig veränderter Startformation waren die Gäste gleich die bessere, aktivere Mannschaft. Der erste Treffer des Abends gelang jedoch den Schanzern, als Deichmann eine Flanke von Torjäger Mause per Kopf ins lange Eck schickte (21.). Ingolstadt verdiente sich die Führung nachträglich und ließ kurzzeitig Ball und Gegner laufen – bis der Jahn in der Schlussphase der ersten Hälfte wieder Präsenz zeigte. Und sich belohnte: Dominik Kother scheiterte noch am Pfosten (36.), aber Noah Ganaus veredelte die nächste feine Kombination nach Flanke von Konrad Faber mit einem Flugkopfball zum verdienten 1:1 (41.).

Regensburg gibt nach dem erneuten Rückstand nicht auf

Nach dem Seitenwechsel nahm der Unterhaltswert dieser attraktiven Partie weiter zu. Mause brachte Ingolstadt mit seinem achten Saisontor erneut in Front (51.), aber wer vorübergehend glaubte, die Hausherren wären das etwas abgezocktere, effizientere Team, der wurde vom Jahn auf imponierende Weise eines Besseren belehrt. Erst wuchtete Joker Elias Huth eine Maßflanke von Kother per Kopf zum 2:2 in die Maschen (70.), dann führte eine indirekte Co-Produktion der beiden Protagonisten sogar zum 3:2: Kother wurde im Strafraum gefoult, Huth jagte den Elfmeter humorlos in die Tormitte (78.). Fortan herrschte südländische Begeisterung im Fanblock der Gäste, und die steigerte sich noch, als Andreas Geipl in der vierten Minute der Nachspielzeit nach einer Ingolstädter Ecke, bei der Torhüter Funk mit nach vorne gekommen war, einen Sololauf am eigenen Strafraum startete und 60 Meter später mit dem Schuss ins leere Tor krönte. Das 4:2 war am Ende verdienter Lohn einer richtig starken Jahn-Leistung.