AZ-Kommentar
Hansi Flick ist eine Spitzenlösung für den FC Bayern
26. Februar 2020, 20:37 Uhr aktualisiert am 27. Februar 2020, 17:17 Uhr
Bayern-Reporter Maximilian Koch über Flicks Zukunft als Bayern-Coach und Parallelen zu Triple-Trainer Jupp Heynckes.
Hansi Flick wäre es vermutlich wie Jupp Heynckes ergangen, wenn ein anderer Trainer "Ja!" zu einem Bayern-Comeback gesagt hätte. Doch Pep Guardiola, der ewige Sehnsuchtscoach der Münchner, will seinen Vertrag bei Manchester City erfüllen und nicht zurückkehren. Trotz drohender Champions-League-Sperre für zwei Spielzeiten.
Anfang 2013 hatte Bayern die Fußballwelt überrascht, als Guardiolas Verpflichtung bekanntgegeben wurde. Mitten in der Saison. Heynckes war damals nicht gerade begeistert über das Vorgehen der Bosse, die ihn spät über den Deal informierten und gleichzeitig das Karriereende des Trainers verkündeten. Dann zeigte es Heynckes Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und allen anderen: Er verabschiedete sich mit dem Triple.
Flick: Weder B- noch C-Lösung bei Bayern
Diesmal hatten Rummenigge und Co. keine Chance bei Guardiola. Auch deshalb darf Flick Chefcoach bleiben. Der frühere Assistent von Joachim Löw ist trotzdem bei weitem keine B-Lösung, erst recht keine C-Lösung, wie es Vorgänger Niko Kovac 2018 nach den Absagen von Heynckes und Thomas Tuchel war.
Flick ist eine Spitzenlösung. Seit der Amtsübernahme im November hat er das Team zu einem Anwärter auf den Champions-League-Sieg geformt, Spieler wie Thomas Müller und Jérôme Boateng zur Bestform gecoacht und für eine fußballerische Weiterentwicklung gesorgt. Flick lässt offensiven, dominanten Fußball spielen. Das passt zur Bayern-DNA.
Seine größte Qualität ist zweifellos die Menschenführung. Flick versteht es, die Mannschaft zu einen, sie hinter sich zu bringen, sodass sie für ihn durchs Feuer geht. In diesem Punkt ist Flick Heynckes sehr nahe. Und vielleicht sogar begabter als Guardiola.
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