Aufgrund einer ganz schwachen zweiten Halbzeit kassierte die SpVgg Hankofen-Hailing am Samstag in ihrem vierten Heimspiel der Saison 2022/23 ihre zweite Niederlage vor heimischer Kulisse. Nach zwei Gegentreffern in den zweiten 45 Minuten unterlag der Regionalliga-Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg mit 0:2.

Im Vergleich zum 1:1 am vergangenen Dienstag bei der DJK Vilzing nahmen das Hankofener Trainerduo lediglich zwei Änderungen in der Startformation vor. Für den gesperrten Timo Sokol rückte Brian Wagner auf die linke Abwehrseite und auf der Sechserposition kehrte Spielertrainer Tobias Beck nach seiner abgesessenen Sperre zurück und verdrängte Lukas Mrozek wieder auf die Bank.

In den ersten Minuten der Partie waren die Hausherren etwas passiv und überließen der Viktoria die Anfangsminuten. Diese konnte daraus allerdings - auch weil Hankofens Torhüter Sebastian Maier zweimal rettete - daraus kein Kapital schlagen. Mit der ersten eigenen Offensivaktion ging dafür die SpVgg fast in Führung. Florian Sommersberger kam nach einer Ecke frei zum Kopfball, setzte diesen aber aus kurzer Distanz knapp über das Tor. In der Folge blieb Hankofen die tonangebende Mannschaft und kam durch Jonas Blümel, Daniel Hofer sowie Beck im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zu mehreren gefährlichen Abschlüssen. Am nächsten war dabei der Spielertrainer, dessen Schuss aus rund 20 Metern an den Torpfosten knallte. Die Gäste blieben hingegen bis zur Pause - mit der Ausnahme eines Pfostentreffers von Benedict Laverty - offensiv harmlos. "In der ersten Halbzeit hat es richtig gut funktioniert. Da waren wir gut im Spiel", fasste Beck nach der Partie zusammen, merkte aber auch an, woran es lag, dass er und seine Teamkollegen nach 45 Minuten nicht führten: "Wir hätten einige gute Gelegenheiten gehabt, bei denen wir etwas konsequenter sein hätten müssen oder es am letzten Pass gehapert hat. Das zieht sich ein wenig durch die letzten Partien, dass wir uns zu wenige klare Torchancen erarbeiten."

Nach dem Wiederbeginn kamen die Gäste wieder stärker aus der Kabine, während die Hausherren zunächst wieder etwas schlafmützig wirkten. So kamen sie auch bei einem weiten Einwurf zu spät und Niklas Meyer köpfte zur Führung der Unterfranken ein. Auch für Beck war dies der Knackpunkt im Spiel: "Wir kamen aus der Halbzeit, hatten uns eigentlich viel vorgenommen und bekommen durch eine Unaufmerksamkeit das 0:1." Vom Gegentreffer geschockt, brauchten die "Dorfbuam" einige Minuten, um sich wieder zu sammeln. So richtig zurück ins Spiel fanden die Niederbayern jedoch an diesem Nachmittag gar nicht mehr, auch wenn Beck anmerkte: "Wir haben alles versucht und nicht aufgesteckt." So fiel es Aschaffenburg relativ leicht, die Hankofener Offensive vom eigenen Gehäuse fern zu halten und im Gegenzug sogar selbst durch Konter immer wieder gefährlich zu werden. Einen solchen nutzte schließlich der eingewechselte Elias Niesigk zum 2:0 für die Viktoria, womit die Partie entschieden war.

Hinterher resümierte Beck: "Es war ein sehr intensives Spiel. Im Endeffekt war es eine sehr bittere Niederlage für uns, die absolut vermeidbar war." Mit Blick auf die Tabelle merkte der 27-Jährige an: "Jetzt sind wir erst einmal hinten drin. Wir wissen aber auch, wie schnell es in dieser Liga gehen kann, dass man mit zwei Siegen auch schnell wieder hinten raus ist. Wir müssen aus der Niederlage lernen. In der Regionalliga braucht man einfach 90 fehlerfreie Minuten, um zu Punkten."

SpVgg Hankofen-Hailing - SV Viktoria Aschaffenburg 0:2 (0:0)

Hankofen: Maier - Blümel, Härtl, Sommersberger (82. Dobruna), Richter, B. Wagner, Hofer (82. Ketzer), Gänger, Lermer, Beck, A. Wagner

Aschaffenburg: Grün - Zehnder, Desch (75. Stein), Laverty (90. Klement), Beinenz (75. Verkaj), Baier, Paraschiv, Meyer (67. Cheron), Boutakhrit, Hebisch (67. Niesigk), Borger

Tore: 0:1 (53.) Meyer, 0:2 (79.) Niesigk; Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß); Gelbe Karten: Gänger - Meyer, Desch, Baier, Klement; Zuschauer: 700.