Bayern-Ikone

Gerland: "Ich werde kein Trainer mehr sein"


Hermann Gerland, Ikone beim FC Bayern München, wird im Fußball-Geschäft bleiben, aber keinen Posten als Trainer mehr annehmen.

Hermann Gerland, Ikone beim FC Bayern München, wird im Fußball-Geschäft bleiben, aber keinen Posten als Trainer mehr annehmen.

Von sid

Bayern Münchens Vereins-Legende Hermann Gerland wird nach seinem Abschied beim deutschen Rekordmeister nicht mehr als Trainer arbeiten. "Ich werde wieder in das Fußball-Business zurückkehren. Ich werde kein Co-Trainer mehr sein und auch kein Trainer mehr. Ich lasse jetzt alles auf mich zukommen", sagte der 66-Jährige im Sport1-Podcast "Meine Bayern-Woche". Ob er Hansi Flick zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) folgen werde? "Wer weiß das schon. Ich habe noch keine Gespräche mit irgendwem geführt."

Die Zeit unter Flick beim FC Bayern sei für ihn "eine Krönung" gewesen, betonte der langjährige Assistenztrainer. "Ich habe mit einigen der größten Trainer der Welt zusammengearbeitet, und Hansi hatte außergewöhnliche Erfolge - sieben Titel innerhalb von 18 Monaten, mehr geht eigentlich nicht. Er hat überragende Fähigkeiten. Sein Umgang mit den Spielern und seinem Staff ist außergewöhnlich. Dass ihn Oliver Bierhoff unbedingt als Bundestrainer holen wollte, kann ich sehr gut nachvollziehen."

Kein Groll gegen den FC Bayern

Gerland verlässt den Rekordmeister im Sommer nach über 20 Jahren, obwohl sein Vertrag noch bis 2022 lief. Er gilt als Entdecker von Stars wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Mats Hummels oder David Alaba. Gerland geht aber ohne Groll: "Der FC Bayern wird immer in meinem Herzen sein. Meine Enkelkinder laufen den ganzen Tag in Bayern-Klamotten rum."

Dass der neue Bayern-Trainer Julian Nagelsmann Grund für seinen Abschied sei, dementierte Gerland. Immerhin habe ihn Nagelsmann "vor fünf Jahren gefragt, ob ich in Hoffenheim sein Co-Trainer werden möchte. Für mich ist Julian Nagelsmann ein erstklassiger Trainer".

Auch Nagelsmann (33) hatte bereits erklärt, dass dies "nichts mit mir zu tun. Das wurde teilweise völlig falsch interpretiert", sagte er in Sport Bild. Er habe zu Gerland "ein sehr gutes Verhältnis". Er werde mit ihm auch "im Austausch sein".