Zukunft geklärt
Fix! Hansi Flick bleibt mindestens bis zum Saisonende Trainer des FC Bayern
22. Dezember 2019, 12:03 Uhr aktualisiert am 22. Dezember 2019, 18:01 Uhr
Der FC Bayern macht mit Trainer Hansi Flick vorerst bis zum Saisonende weiter. Das hat der Verein nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg bekannt gegeben. Auch eine Anstellung über die Saison hinaus ist für den deutschen Rekordmeister vorstellbar.
München - Lange wurde spekuliert, jetzt ist es offiziell: Hansi Flick bleibt Trainer des FC Bayern - vorerst bis zum Ende der Saison. Das hat der Verein selbst einen Tag nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (2:0) mitgeteilt.
Damit halten Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic ihre Versprechen, denn beide hatten angekündigt, in der Winterpause Gespräche mit Flick über dessen Zukunft zu führen.
"Der FC Bayern ist mit der Arbeit von Hansi Flick sehr zufrieden. Unter ihm als Cheftrainer ist die sportliche Entwicklung hervorragend, sowohl was die Qualität unseres Spiels als auch die erzielten Ergebnisse betrifft", so Rummenigge in der einer offiziellen Mitteilung. "Ich bin überzeugt, dass der FC Bayern auch im kommenden Jahr da weitermachen wird, wo er in den letzten Spielen aufgehört hat, nämlich attraktiven und erfolgreichen Fußball zu spielen. Dazu wünsche ich Hansi Flick im Namen des gesamten FC Bayern viel Erfolg."
Salihamidzic ist überzeugt, dass die Münchner mit Flick an der Seitenlinie die gesetzten Ziele erreichen können - und das in jedem Wettbewerb. "Dass sich unsere Spieler in den vergangenen Wochen spielerisch und charakterlich so überzeugend präsentiert haben, zeigt, dass wir mit Hansi Flick an der Spitze des Trainerteams auf dem richtigen Weg sind. Ich freue mich, dass wir weiterhin zusammenarbeiten. Hansi verdient unser Vertrauen."
Flick veränderte die Mannschaft
Der 54-Jährige hat den Posten des Cheftrainers Anfang November von Niko Kovac übernommen. Flick veränderte den Spielstil der Mannschaft, auch bei einigen Personalien wechselte er kräftig durch. So ist Thomas Müller, der unter Kovac zuletzt kaum noch eine Rolle spielte, wieder gesetzt. Thiago und Philippe Coutinho, unter dem Kroaten noch unantastbar, müssen unter Flick wieder um ihren Platz in der Mannschaft kämpfen.
Die Veränderungen haben sich ausgezahlt: In der Bundesliga ist der FC Bayern wieder auf Kurs, bis auf die beiden bitteren Niederlagen gegen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach (jeweils 1:2) stimmen auch die Ergebnisse. In der Champions League vollendete Flick Kovacs angefangenes Werk und führte die Münchner zu dank sechs Siegen in der Gruppenphase zu einem Vereinsrekord.
Flick selbst freut sich auch über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. "Mir macht die Arbeit mit der Mannschaft und dem Trainerteam sehr viel Spaß. Wir haben in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde geschaffen. Jetzt laden wir die Akkus wieder auf und im Trainingslager bereiten wir uns danach intensiv auf die zweite Saisonhälfte vor. Und dann werden wir versuchen, so viele Siege und Titel wie möglich nach München zu holen."
Die Verantwortlichen haben sich durch diesen Schachzug für den Sommer alle Optionen offengelassen. Scheitert Flick doch, könnte man immer noch Ajax Amsterdams Coach Erik ten Hag (49), die aktuell einzig verbliebene realistische Option trotz eines Vertrags bis 2022, angehen. Aber warum die Taube auf dem Dach nehmen, wenn man Spatz Flick in der Hand hat?
Als Salihamidzic am Samstag nach dem 2:0 gegen Wolfsburg gefragt wurde, ob Flick auch über den Sommer hinaus beschäftigt werden könne, wich er aus: "Das sind Details."
Wie geht es mit Flick nach der Saison weiter?
Ob Flick auch über die aktuelle Spielzeit hinaus in München weitermachen darf, ist noch unklar. Für die Bayern-Bosse ist das jedoch durchaus eine Option. Ein Verbleib von Flick über die Saison hinaus sei den Bayern zufolge "ausdrücklich eine gut vorstellbare Option".
Bedeutet: Sollten die Ergebnisse auch in der Rückrunde stimmen, könnte Flick möglicherweise auch in der nächsten Spielzeit Bayern-Trainer sein. Der 54-Jährige hat seine Chance genutzt.
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